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Aldi darf Verkaufsfläche im Ringelbach erweitern

Einstimmig für Nachverdichtung: Gemeinderat begrüßt Pläne von Aldi und GWG im Ringelbachgebiet

Aldi im Ringelbach bald mehrgeschossig: Über dem Supermarkt soll es 40 Wohnungen geben. FOTO DPA
Aldi im Ringelbach bald mehrgeschossig: Über dem Supermarkt soll es 40 Wohnungen geben. FOTO DPA Foto: dpa
Aldi im Ringelbach bald mehrgeschossig: Über dem Supermarkt soll es 40 Wohnungen geben. FOTO DPA
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REUTLINGEN. Einstimmig begrüßte der Gemeinderat die Pläne von Aldi Süd GmbH, die Niederlassung in der Ringelbachstraße von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche auf 1 200 zu erweitern und und in den Obergeschossen »preiswerten und qualitätsvollen Wohnraum« zu schaffen. Ein Ideenwettbewerb mit acht Planungsbüros soll klären, wie die Aldi-Fläche und die angrenzende Ypernkaserne für Wohnungsbau genutzt werden können.

Ein neuer Bebauungsplan soll zwei Dinge bewirken: Einerseits die engen Baufenster um die alten Kasernengebäude vergrößern und damit Gestaltungsspielraum für die GWG eröffnen, um die Kasernen für Wohnraum zu erschließen; andererseits soll Aldi die Erweiterung ermöglicht werden – mit 800 Quadratmetern war der Discounter im Wohngebiet noch zulässig, doch die Fläche reicht ihm nicht. Es gehe keineswegs um die Entstehung eines Vollsortimenters, beteuerte Stadtplaner Stefan Dvorak, sondern um die zeitgemäße Präsentation des aktuellen Warenangebots. »Wenn Aldi sich vergrößern möchte, müssen wir den Bebauungsplan ändern.« Für die Nahversorgung sei der Supermarkt wichtig.

Dvorak hob die Dringlichkeit des Wohnungsbaus hervor. Reutlingen wuchs seit 2011 um 6 000 Einwohner, die sich fast ausschließlich in den Innenbereichen der Kernstadt angesiedelt haben. Stets sei das Prinzip Innen- vor Außenentwicklung verfolgt worden. »Das zeigt, wie verantwortungsvoll wir mit unserer Stadtentwicklung umgehen, indem wir den Außenbereich schonen.« Den gestrigen Beschluss wertete er als Startschuss für eine Quartiersentwicklung, bei die Öffentlichkeit frühzeitig eingebunden werde. Die Wettbewerbsergebnisse der Planungsbüros bilden die Grundlage für das weitere Bebauungsplanverfahren. Berücksichtig wird auch der Erhalt alter Bäume, wie es die Grünen in einem Antrag gefordert hatten sowie deren Anliegen, in den Erdgeschossen der Ypernkaserne Handwerksbetriebe, Läden und Gastronomie unterzubringen.