REUTLINGEN. Die Sonne ist am Donnerstag in Reutlingen rausgekommen: Sie strahlte am Himmel und plötzlich auch auf dem Marktplatz. Im Rahmen einer bundesweiten Aktion der Klimaschutzbewegung »Parents for Future« demonstrierten besorgte Eltern, Kinder und Großeltern am gestrigen Nachmittag auch in der Reutlinger Innenstadt für mehr Solarenergie und den Kohleausstieg. Ihr Motto: »Mehr Solarenergie für Reutlingen. Reutlingen klimaneutral bis 2035«.
Ihr Ziel: Mehr Photovoltaik auf den Dächern. Und wenn Häuslebesitzer das nicht freiwillig machten, dann eben auf Zwang der Stadt – es gehe immerhin um das Klima. Mit »Sonnenhüten«, Plakaten für Solar- und gegen Kohleenergie, Positionspapieren und viel gelber Kreide unterstrichen die Reutlinger Klimaschützer ihr Anliegen. Das zu erfüllen, sei jedoch gar nicht so einfach, warf im Pressegespräch Reutlingens Klimaschutzmanager Ralf Bültge-Bohla ein: »Unser Baugesetz gibt die Verpflichtung von Privatpersonen zu Photovoltaikanlagen leider nicht her«, sagte er. Wegen der Statik seien auch nicht alle Dächer der kommunalen Gebäude kompatibel für die Solarmodule. »Wir haben aber dennoch schon viel in Richtung Solar getan«, zog er am Ende ein Fazit. »Es wird noch zu wenig getan« hieß es von Seiten der Aktivisten abschließend. (GEA)
