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Ab 1. Oktober: Naldo-Tickets werden um elf Prozent teurer

Ein Naldo-Bus. Foto: Gerlinde Trinkhaus
Ein Naldo-Bus.
Foto: Gerlinde Trinkhaus

REUTLINGEN/TÜBINGEN. »Enorme Erhöhungen der Kraftstoffpreise und stetig steigende Material- und Personalkosten setzen die Verkehrsunternehmen im Naldo auch 2023 wirtschaftlich stark unter Druck. Daher hat der Naldo-Aufsichtsrat beschlossen, den Naldo-Tarif nach einem Jahr zum 1. Oktober 2023 um durchschnittlich 11,5 Prozent zu erhöhen«, sagte Naldo-Geschäftsführer Christoph Heneka in Hechingen. Erfreulich sei, dass sich die Fahrgastzahlen 2022 im Vergleich zum Vorjahr (55 Millionen Fahrgäste) mit knapp 67 Millionen Fahrgästen deutlich erholt haben, jedoch das Vor-Corona-Niveau in 2019 (73 Millionen Fahrgäste) weiterhin nicht ganz erreichen.

Die kommende Tarifanpassung werde jedoch nur jeden dritten Fahrgast betreffen, denn die meisten Naldo-Kundinnen und -Kunden seien zwischenzeitlich mit dem Deutschlandticket unterwegs, die jungen Fahrgäste mit dem Jugendticket BW. »Mit Deutschlandticket und Jugendticket BW haben wir zwei äußerst attraktive Tarifangebote für unsere Kunden. Die hohen Nutzerzahlen sprechen hier eine deutliche Sprache und zeigen, dass unsere Kunden tariflich einfache und preislich attraktive Ticketangebote honorieren«, so Heneka.

Wie der Geschäftsführer ausführte, arbeite man weiterhin daran, das Fahrscheinangebot des Verbundes deutlich zu verschlanken. So werden zum 1. Oktober die Naldo-Abonnements mit jährlicher Zahlweise abgeschafft und die Bestandskunden auf monatliche Zahlweise umgestellt. Weiterhin würden zum Jahreswechsel im Übergangsbereich Tübingen – Flughafen/Messe die bestehenden vielseitigen Tarifregelungen vereinfacht, »sodass auch hier eine spürbare Erleichterung für die Naldo-Fahrgäste erfolgt«.

Das Jugendticket BW wurde zum 1. März eingeführt. Mit ihm kann landesweit der Nahverkehr genutzt werden. Das landesweite Jugendticket kostet 30,42 Euro pro Monat und wird als Jahres-Abo angeboten. Junge berufstätige Menschen können es bis 21 Jahre, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Studierende bis 27 Jahre nutzen. Die durch das landesweite Jugendticket entstehenden Mindereinnahmen gleicht das Land zu 70 Prozent, die Landkreise zu 30 Prozent aus. Die Tübinger Variante gibt es für 22 Euro, da es die Stadt Tübingen zusätzlich bezuschusst. Die Tübinger Variante des Deutschlandstickets (49-Euro-Ticket) gibt es für 34 Euro, da es die Stadt Tübingen zusätzlich bezuschusst. (pm)