REUTLINGEN. Die Glaubensgemeinschaft zählt knapp 70 Mitglieder. Zu den beliebten Freitagsgebeten kommen rund 120 Gläubige. Zu feierlichen Anlässen wie dem Fastenbrechen-Fest strömen aber weitaus mehr Menschen in die Moschee als an normalen Tagen, erklärt Mounir El Kadi, der Vorsitzende der sunnitischen Glaubensgemeinschaft.
Mitten in der Gesellschaft
Da das Fastenbrechen und auch das alljährliche Opferfest traditionell im Freien gefeiert werde, haben die Mitglieder der Internationalen Islamischen Gemeinschaft den Hinterhof in der St. Leonhardstraße an diesem Morgen mit Teppichen bedeckt. In den vergangenen Jahren habe man das Fastenbrechen in der Eishalle gefeiert, sagt der 45-jährige Softwareentwickler El Kadi, der seit vergangenem Jahr Deutscher ist. Diesmal sei das nicht möglich gewesen.
El Kadi betont am Rande der Veranstaltung, wie wichtig es sei, dass Moscheen in Mischgebieten mitten in der Stadt stehen, und nicht etwa wie früher üblich in Industriegebieten am Rand der Stadt. Abseits der öffentlichen Wahrnehmung könnten sich Gruppierungen »unbeobachtet entwickeln, auch in eine böse Richtung«. Mitten in der Gesellschaft habe Radikalisierung keine Chance. Die Ausrichtung der Internationalen Islamischen Gemeinschaft bezeichnet er als »mitten in der Mitte«. (GEA)
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