Logo
Aktuell Badespaß

Willkommene Abkühlung: Hundeschwimmen im Reutlinger Freibad

Zum Saisonabschluss öffnete das Reutlinger Wellenfreibad zum fünften Mal seine Tore für flauschige Gäste. Bei strahlendem Spätsommerwetter tobten zahlreiche Hunde durchs Wasser – begleitet von glücklichen Herrchen und Frauchen. Ein tierisches Vergnügen.

Beim Hundeschwimmen im Reutlinger Wellenfreibad  tobten sich die Vierbeiner prächtig aus.
Beim Hundeschwimmen im Reutlinger Wellenfreibad tobten sich die Vierbeiner prächtig aus. Foto: Steffen Schanz
Beim Hundeschwimmen im Reutlinger Wellenfreibad tobten sich die Vierbeiner prächtig aus.
Foto: Steffen Schanz

REUTLINGEN. Mit nassen Pfoten, fröhlichem Gebell und wedelnden Schwänzen eroberten am Freitag zahlreiche Hunde zum fünften Mal das Wellenfreibad Reutlingen bei sonnigem Spätsommerwetter. Bei 29 Grad Celsius hatten die Vierbeiner auf jeden Fall eine Abkühlung nötig. Das Hundeschwimmen zieht jedes Jahr zum Ende der Badesaison mehr Besucher an. Ob Labrador, Dackel oder Dobermann: Für einen Tag durften die Vierbeiner das tun, was sonst ihnen im Freibad streng verboten ist – ins kühle Nass springen, durch das Becken paddeln und mit Artgenossen gemeinsam herumtollen. Zwischen mitgebrachtem Quietschspielzeug und klitschnassen Handtüchern ergaben sich viele Gelegenheiten für Gespräche und Gelächter unter den Besitzern. Wer zu nah am Beckenrand stand, bekam eine Portion Hundeglück in Tropfenform ab.

Organisiert wird das Event von der Stadt Reutlingen in Zusammenarbeit mit dem Bäderpersonal. »Das Hundeschwimmen kam schon beim ersten Mal im Jahr 2021 sehr gut an. Letztes Jahr hatten wir über 100 Hunde da. Dieses Jahr rechne ich mit mindestens genau so vielen. Man sieht einfach, dass sich die Tiere wohl im Wasser fühlen«, freute sich der Leiter der kommunalen Bäderbetriebe in Reutlingen, Necdet Mantar, zu Beginn der Aktion.

Das Hundeschwimmen findet immer nach Schließung des regulären Badebetriebs statt, sodass keine hygienischen Bedenken bestehen. Die Wasserqualität muss ab diesem Zeitpunkt nicht mehr den strengen Standards für Menschen genügen. »Im Becken befindet sich kein Chlor mehr. Das Wasser bleibt bis zum Frühjahr stehen und das Becken wird dann entleert und anschließend neu befüllt«, erläuterte Mantar. Alle Filter und wasserführenden Leitungen werden für die Einwinterung desinfiziert und geleert. Somit kommen sie mit dem Beckenwasser nicht mehr in Berührung. Nach dem Hundeschwimmen wird ein Überwinterungsmittel eingebracht und das Wasser bleibt über den Winter als Kälteschutz in den Becken.

Reibungsloser Ablauf

Damit alles reibungslos abläuft, gelten beim Hundeschwimmen klare Regeln: Nur sozialverträgliche Hunde mit Impfbuch und einem Haftpflichtversicherungsnachweis dürfen ins Bad. Zudem müssen alle Tiere von einer volljährigen Begleitperson beaufsichtigt werden. Der Eintritt kostet drei Euro. Anneke van Ijsselmuiden aus Reutlingen war mit ihrem fünfjährigen Mischling vor Ort. »Letztes Jahr habe ich mir extra freigenommen, um dabei sein zu können. Dieses Mal habe ich Urlaub. Kurz bevor wir wegfahren, wollte ich Merlin unbedingt hier schwimmen lassen.«

Manche Hunde kamen sich nahe. Foto: Steffen Schanz
Manche Hunde kamen sich nahe.
Foto: Steffen Schanz

Einen etwas längeren Weg zum Wellenfreibad hatte am Freitag Rita Schilling aus Trochtelfingen. Sie brachte ihre zwei riesigen Neufundländern Johnny und Freddy mit. »Ich bin zum ersten Mal da und finde es super, dass trotz so vieler Hunde alles reibungslos abläuft. Es ist toll, dass sie sich austoben können«, schwärmte die Hundebesitzerin. Auch ältere Hunde wie die elfjährige Caramella hatten Spaß am Schwimmen. Ihr Herrchen warf einen gelben Ball ins Wasser, den sie ihm im Sekundentakt zurückbrachte. »In ihrem Alter würde ich auch gern so ins Wasser springen können«, kommentierte ihr Herrchen.

Dackel Luise war mit dem Apportieren beschäftigt.
Dackel Luise war mit dem Apportieren beschäftigt. Foto: Steffen Schanz
Dackel Luise war mit dem Apportieren beschäftigt.
Foto: Steffen Schanz

Weniger actionreich, dafür umso gemütlicher ging es bei Bulldogge Hugo zu. Sein Frauchen Kathrin Schwinge aus Frickenhausen versuchte, ihn mit der Leine sanft ins Wasser zu locken. Auf die Frage, ob er denn keine Wasserratte sei, antwortete Schwinge: »Es geht so.« Und ergänzte humorvoll: »Er ist eine Katze, gefangen im Körper eines Hundes und möchte lieber schmusen.« Wie ein Wirbelwind dagegen war Dackel Luise dauernd in Bewegung und mit Apportieren ihres Spielzeugs beschäftigt. Am Ende des Tages waren sich alle Besucher einig: Das Hundeschwimmen im Wellenfreibad Reutlingen war auch dieses Jahr ein voller Erfolg – ein tierischer Abschluss der Badesaison, der längst Kultstatus erreicht hat. (GEA)