REUTLINGEN. Eine Ausstellung von Künstler-Mitgliedern und dem Umfeld des Vereins Netzwerk Kultur bildet den Abschluss der Phase »Artspace W109 in der Metzgerstraße 59«. Vernissage ist am Samstag, 23. August, um 13 Uhr. Die Musik kommt vom Duo Dos Pasitos. Die Ausstellung dauert bis zur Kulturnacht am Samstag, 27. September.
Der Verein Netzwerk Kultur hat im Artspace W109 die Kulturnacht-Schaltstelle eingerichtet. Dort gibt es Informationen und Tickets im Vorverkauf. Noch bis Ende September kann das Ladenlokal in der Metzgerstraße 59 genutzt werden. Das ist laut den Organisatoren dem Sponsoring der Firma Arcadia zu verdanken. Nach der Kulturnacht ist Schluss, bis auf Weiteres stehen die Aktiven dann wieder ohne Bleibe da.
Damit hat die Phase des Artspace ein Jahr gedauert, Start war im September 2024 in der Wilhelmstraße 109, ab März in der Metzgerstraße 59. »Wir danken der Stadt Reutlingen für diese Möglichkeit, über Fördermittel zu zeigen, wie Kultur die Innenstadt beleben kann«, sagt Geschäftsführerin Edith Koschwitz. Allerdings befürchten die Aktiven, dass das hohe Engagement ein Strohfeuer bleibt. In einem Jahr könne sich nicht viel in der Stadt verändern, eine dauerhafte Belebung und Nutzung von Leerständen sei notwendig, um Synergien zu erzeugen.
Anlässlich der kommenden Kunstausstellung präsentieren sieben vielseitige Künstler ihre Werke. Es sind Florentina Gekeler, Barbara Hennecke, Andreas Konitzer, Simone Möck, Christa Schuster-Salas, Brigitte Taschler und Monika Wibmer. Die Ausstellung bietet einen Einblick in unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen und Themenschwerpunkte. Im Zentrum vieler Werke steht die Auseinandersetzung mit dem Menschen.
Brigitte Taschler fängt in ihren Ton-Plastiken die Gefühle und Befindlichkeiten des Menschen ein, oft in der Beziehung zu Tieren. Auch Christa Schuster-Salas reflektiert in ihren Arbeiten über das menschliche Dasein und gesellschaftliche Fragen, während Florentina Gekeler menschliche Situationen und Körperlichkeit thematisiert, wobei das Element Wasser oft eine wichtige Rolle spielt. Barbara Hennecke hingegen widmet sich der Stimmung von Landschaften und Natur, die sie in Acryl- und Ölgemälden festhält. Auch Simone Möck setzt sich mit der Natur auseinander, indem sie unter anderem Recycle-Holz für ihre Objekte verwendet und dabei intensive Emotionen in Formwelten gießt.
Die Ausstellung zeigt ebenfalls, wie digitale Medien genutzt werden, um neue Realitäten zu schaffen. Der Musiker und Video-Künstler Andreas Konitzer verarbeitet Reiseeindrücke in abstrakten Animationen und digitalen Drucken, die den Betrachter auf eine perspektivische Reise durch Raum und Zeit mitnehmen. Die österreichische Künstlerin Monika Wibmer beschäftigt sich mit der digitalen Transformation, wobei sie ihre Figuren in digitalen Fotocollagen und Malereien in Auflösungsprozessen darstellt. (eg)

