REUTLINGEN. Die IG Metall weitet ihre Warnstreiks in der Region Neckar-Alb aus. Das teilt die Geschäftsstelle Reutlingen-Tübingen heute mit. Betroffen sind die Firmen Siemens in Tübingen-Kilchberg, ElringKlinger in Dettingen, Uraca in Bad Urach und Wafios in Reutlingen. Dort finden am 4. November sogenannte Frühschlussaktionen statt, bei welchen die Mitarbeiter zu einem früheren Arbeitsende zwischen ein oder auch mehreren Stunden aufgerufen werden. Öffentlichkeitswirksame Kundgebungen sind hierbei noch nicht geplant.
IG Metall-Chefin: Unmut in den Betrieben ist groß
Als Begründung für den Streik nannte die Gewerkschaft, dass die Beschäftigten ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeberseite fordern. Die örtliche IG Metall-Chefin Tanja Nitschke macht deutlich, dass der Unmut in den Betrieben groß ist: »Unsere Mitglieder fordern jetzt und schnell eine dauerhafte Entgelterhöhung und lassen sich nicht mit der Aussicht auf steuerfreie Einmalzahlungen über den Tisch ziehen.« Laut IG Metall ist von einer weiteren Verstärkung der Warnstreiks in der kommenden Woche auszugehen, da sich an der Blockadehaltung der Arbeitgeberseite bislang noch nichts geändert habe.
1.000 Bosch-Beschäftigte streiken in Reutlingen
Schon am vergangenen Montag hatten IG Metall und Bosch-Beschäftigte in Reutlingen die Warnstreikphase der diesjährigen Tarifverhandlungen eingeläutet. »Das Feuer der Tarifrunde brennt, wir sind heiß für 8 Prozent und werden dafür alles geben«, schreibt die IG Metall Baden-Württemberg bei Twitter. Nach den Worten von Nitschke waren bei den zwei Aktionen um 2.30 Uhr und um 11 Uhr rund 1.000 Bosch-Beschäftigte auf der Tübinger Straße. In der Nacht zum Samstag hatten Beschäftigte der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie in Neckarsulm und Bad Überkingen zeitweise die Arbeit niedergelegt und auch dort 8 Prozent mehr Lohn gefordert. (GEA/pm)