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Willmandinger Gospeltrain: Erster Auftritt nach langer Coronapause

Der Willmandinger Chor begeistert rund 130 Zuhörer auf der Erpfinger Sonnenmatte.

Endlich wieder live: Gospeltrain in Erpfingen.  FOTO: GEIGER
Endlich wieder live: Gospeltrain in Erpfingen. Foto: Marion Geiger
Endlich wieder live: Gospeltrain in Erpfingen.
Foto: Marion Geiger

SONNENBÜHL-ERPFINGEN. Endlich wieder Singen – endlich wieder die Freude ausdrücken zu dürfen – diese unbändige Sehnsucht teilten die Sängerinnen und Sänger vom »Gospeltrain Willmandingen« am Samstagabend beim Open-Air-Konzert auf der Sonnenmatte in Erpfingen mit ihren rund 130 Zuhörern, denen es genauso ging. »Es ist das erste Konzert vor Publikum nach so langer Zeit«, erklärte Martina-Weippert, Vorstandsvorsitzende des Gospelchors.

»Es war so schwer für uns, nicht mehr gemeinsam singen zu dürfen, sich nicht mehr durch die Musik ausdrücken und mitteilen zu dürfen, wie wir das immer tun«, sagte sie und brachte damit zum Ausdruck wie tiefe Spuren die vergangenen Monate hinterlassen haben. So ist es doch seit vielen Jahren die Mission des »Gospeltrain Willmandingen« die christliche »Frohe Botschaft« durch traditionelle Gospels und Spirituals, Popsongs und Einflüsse aus afrikanischer Musik weiter zu geben – mit dem Ziel, das Herz jedes Einzelnen zu berühren, der sich vom Klang ihres Gesangs und der positiven Energie berühren lässt.

Und genau das gelang den leidenschaftlichen Musikern in der traumhaften Kulisse Sonnenbühls bei untergehender Sonne. Mit bekannten Klassikern wie »People get ready«, »My god is a rock« und »Put a little love in your heart« holen sie die Zuhörer dort ab und nehmen sie gefühlvoll, rhythmisch und kraftvoll mit auf die Reise zu sich selbst. Helmut Hauber, musikalischer Leiter des Gospeltrains, nimmt dabei eine ganz entscheidende Rolle ein. Fast wirkt es so, als würde er nicht dirigieren, sondern seine Motivation und Hingabe zu dieser besonderen Form der Musik unmittelbar auf seine Chormitglieder übertragen. Davon angesteckt, strahlen die Sänger dann so viel Freude aus, dass der Zuhörer in so einem Moment am liebsten verweilen möchte.

Mit ihren mitreißenden afrikanischen Liedern wie zum Beispiel »African Call« weckten sie bei vielen auch die Lust, sich durch Bewegung auszudrücken, so dass am Ende kaum ein Zuhörer ruhig auf seinem Sitzplatz verharrte. Mit »Oh happy day« riss Martina Weippert abschließend als stimmgewaltige Gospel-Solistin alle vollends vom Hocker. Auch Michaela Bez-Kilb überzeugte als Solostimme. Am Cajon begleiteten Peter Epp und Anni Lenz.

Wie sehr sich die Menschen freuen, wieder zusammen zu sein, zeigte sich nicht zuletzt auch dadurch, dass neben Urlaubsgästen der Sonnenmatte auch viele Freunde gekommen waren, die hier zu Hause sind. (GEA)