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Vom Niemandsland auf den Datenhighway

Stadt und BLS nehmen schnelles Internet für Gammertingen und Bonnen in Betrieb

Schnelles Internet auf Knopfdruck (von links): Bürgermeister Holger Jerg, Andreas Gräfe, technischer Geschäftsführer der BLS, In
Schnelles Internet auf Knopfdruck (von links): Bürgermeister Holger Jerg, Andreas Gräfe, technischer Geschäftsführer der BLS, Ingenieurin Nadine Mayer, Matthias Hermann, Vertriebschef der NetCom BW, sowie Manfred Schaller, Geschäftsführer der GEW. FOTO: LEUSCHKE
Schnelles Internet auf Knopfdruck (von links): Bürgermeister Holger Jerg, Andreas Gräfe, technischer Geschäftsführer der BLS, Ingenieurin Nadine Mayer, Matthias Hermann, Vertriebschef der NetCom BW, sowie Manfred Schaller, Geschäftsführer der GEW. FOTO: LEUSCHKE

GAMMERTINGEN-BRONNEN. »Für uns ist heute Feiertag«, freute sich der Geschäftsführer der Gammertinger Energie- und Wasserversorgung (GEW), Manfred Schaller. Vier Jahre hat er für das schnelle Internet gekämpft. Jetzt hat Bonnen das schnelle Netz mit bis zu 50 Mbit pro Sekunde. Als eine von 40 Mitgliedskommunen innerhalb der Breitbandversorgungsgesellschaft im Landkreis Sigmaringen (BLS) hat die Stadt Gammertinger in einem ersten Bauabschnitt die Glasfasernetze in der Kernstadt und im unterversorgten Ortsteil Bronnen ausgebaut. Bis zum Verteilerkasten liegen jetzt die schnellen Leitungen, die letzte Meile ist noch Kupfer. Mit dem Betreiber des BLS-Netzes, der NetCom BW, ist das Gammertinger Glasfasernetz in diesem Bereich aktiv geschaltet worden. Rund 1,2 Millionen Euro wurden investiert.

Lückenschluss geschafft

Die Kernstadt sei schon gut bedient, »von magenta bis sehr bunt«, berichtete Bürgermeister Holger Jerg. Aber es gebe auch schlechter versorgte Wohngebiete, wie beispielsweise den Bereich Kohlehalde, da habe man jetzt nachgezogen. »Bronnen war eigentlich Niemandsland mit 1,5 Mbit pro Sekunde«, berichtet er. Es sei wichtig, den Bürgern eine flächendeckende Breitbandversorgung anbieten zu können und FTTB – also Glasfaser bis ins Haus – für die gewerblichen Nutzer. 30 der 800 angeschlossenen Haushalte und sieben Unternehmen nutzen das Netz bereits. Weitere seien in der Pipeline.

Um nicht abgehängt zu werden, sei es wichtig, solche Strukturen im Ländlichen Raum aufzubauen, unterstrich Matthias Hermann, Vertriebschef der NetCom BW. Sie verantwortet den aktuellen Betrieb. Unterstützt wird die NetCom BW von der Gammertinger Energie- und Wasserversorgung, die bei der Vertragsabwicklung einbezogen ist.

»Bronnen und Gammertingen sind Bestandteil des Teilnetzes Laucherttal«, informierte Andreas Gräfe, Technischer Geschäftsführer der BLS. Dieser Netz-Abschnitt ist eine Gemeinschaftsleistung der Kommunen Bingen, Veringenstadt, Hettingen und Gammertingen. »Nur deshalb ist das Signal aus Sigmaringen hier.« 1,8 Millionen Euro wurden in den Teilabschnitt investiert, 796 Millionen Euro an Fördermitteln flossen in das Projekt.

Nun könne auch die Lücke auf die Alb und in den Landkreis Reutlingen geschlossen werden, betonte Andreas Gräfe. Dort sind zwölf Städte und Gemeinden Gesellschafter der BLS, unter anderem Trochtelfingen, Engstingen und Hohenstein. Deren Ortsnetze können dann mit der überörtlichen BLS-Infrastruktur verbunden werden. (leua)