ENINGEN. Die Betriebsleiterin des Eninger Waldfreibades, Georgina Pech, traute ihren Augen kaum, als sie am frühen Mittwochmorgen das Freibad aufsperrte. Die Abdeckung des Beckens, welche die angenehme Wassertemperatur über Nacht speichern soll, wurde offensichtlich mutwillig zerstört und aufgedeckt. Das teilt die Gemeinde in einer Pressemitteilung mit.
Im Becken selbst zeugt noch eine versunkene Badeliege von den nächtlichen Eskapaden. Bürgermeister Eric Sindek, der von seinen Mitarbeiterinnen an diesem Morgen ins Bad gerufen wurde, ist sich sicher, dass dies keine Tat eines Einzelnen gewesen sein kann: »Die schwere Beckenplane wurde vermutlich mittels eines Cuttermessers an 16 starken Riemen gelöst. Anschließend wurde sie in das Becken geschoben und aufgefaltet. Dies erfordert unheimliche Kraft«, der Schultes vermutet, dass eine Chaotentruppe ihr nächtliches Unwesen in Eningen getrieben haben muss. Schließlich habe er bereits auf Anfahrt im Ortskern einen mit brachialer Gewalt zerstörten Verteilerkasten der Telekom gesichtet.
Waldfreibad öffnete Mittwoch etwas später
Mit vereinten Kräften des Badepersonals im Wasser und der Freiwilligen Feuerwehr am Beckenrand, gelang es, die Abdeckung provisorisch an der Abrollmechanik zu fixieren und somit den Badebetrieb verspätet aufzunehmen. Bürgermeister Sindek schätzt den Schaden auf einen Betrag im unteren vierstelligen Bereich. Der Vorfall wurde laut Gemeindeverwaltung bereits polizeilich aufgenommen. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, dem Polizeirevier Pfullingen oder dem Bürgermeisteramt Hinweise zu geben, die zur Aufklärung des Falles führen.
Eric Sindek und das Badepersonal sind sich einig, dass dem zuständigen Betriebsausschuss zeitnah ein Vorschlag zur besseren Absicherung des Freibades unterbreitet werden sollte. Er erklärt: »Ich bin fassungslos, wir tolerieren einen solchen Vandalismus nicht und werden entsprechende Maßnahmen zur Prävention einleiten.« (pm)