TROCHTELFINGEN. Immer mehr Einsätze bei Unwettern und veränderte Gefahren angesichts des rasanten technischen Wandels: Die Trochtelfinger Feuerwehr hat ein Jahr mit vielen neuen Herausforderungen hinter sich. Insgesamt 62 Mal musste die Löschtruppe um Kommandant Josef Brunner 2018 ausrücken; Fortbildungen, Übungen und andere Aktivitäten mitgezählt kamen 1 250 Einsatzstunden zusammen. Brunner wurde bei der Jahreshauptversammlung in der Augstberghalle Steinhilben für weitere fünf Jahre mit knapp 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.
Kreisbrandmeister Wolfgang Auch bestätigte den Trend zu vermehrten Unwetter-Einsätzen: »Stürme, Starkregen, Hagel – wir müssen uns in Zukunft auf solche Klimaverhältnisse einstellen.« Dies bedeute eine Mehrbelastung für die Wehren im Landkreis. Der technische Wandel erfordere von den Feuerwehrleuten außerdem, dass sie sich ständig der fortschreitenden Entwicklung anpassen. Auch verwies auf Einsätze mit brennenden Elektrofahrzeugen oder Unfälle in Biogasanlagen. Dem wiedergewählten Gesamtkommandanten gratulierte er zum »beachtlichen Wahlerfolg«. Das sei »ein Zeugnis deiner guten Leistung in den vergangenen fünf Jahren«. Die Trochtelfinger Wehr mit insgesamt 152 Aktiven sieht der Kreisbrandmeister »sehr gut aufgestellt«. Dies bestätigte Harry Drexler, Leiter des Polizeipostens Alb. Alle Rettungskräfte seien über die Gemeindegrenzen hinweg gut vernetzt.
Bürgermeister Christoph Niesler dankte den Feuerwehrleuten für ihren Dienst. Ohne die Freiwilligen ginge vieles nicht, »um Gefahrensituationen in der Stadt erfolgreich abzuwehren und zu bewältigen«. Er verwies auf den neuen Feuerwehrbedarfsplan, der mit tatkräftiger Unterstützung der Wehr erstellt wurde. Das Thema wird am 21. Mai den Trochtelfinger Gemeinderat beschäftigen. Niesler freute sich, dass die Trochtelfinger Wehr kein »klassischer Männerverein« ist: »Immer mehr junge Frauen und Mädchen lassen sich von dem Dienst überzeugen.« Bei den Aktiven sind es derzeit elf Frauen, zwei Mädchen bei der Jugendwehr.
»Ich habe mich gefragt: Wie bewertet mich das Team?«
Josef Brunner gestand nach seiner Wiederwahl, dass er im Vorfeld sehr gespannt auf das Ergebnis gewesen sei. »Ich habe mich gefragt, wie bewertet mich das Team.« Von 108 wahlberechtigten Feuerwehrangehörigen bei der Versammlung hatten sich 97 für ihn ausgesprochen. »Ich hoffe«, sagte der 44-jährige gelernte Kraftfahrzeugtechniker-Meister, »es gelingt mir, in den kommenden fünf Jahren mit meiner Arbeit zu begleiten und zu überzeugen«.
Schriftführerin Sonja Hummel blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Unter anderem erinnerte sie an die gelungene Teilnahme am Trochtelfinger Ferienprogramm. Barbara Eisele, Leiterin der Jugendwehr, konnte dabei acht Jugendliche für den Feuerwehrnachwuchs gewinnen. Derzeit bereiten sich 23 Jungs und zwei Mädchen auf den aktiven Dienst vor.
Auch die Altersabteilung ist rührig, Altersobmann Karlheinz Gutbrod berichtete von einem abwechslungsreichen Jahresprogramm mit vielen Freizeitaktivitäten. Bei der Jahreshauptversammlung wurden außerdem 17 Feuerwehrangehörige befördert, dabei erhielt unter anderem Kommandant Brunner den Rang eines Hauptbrandmeisters. (GEA)
EHRUNGEN
Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Trochtelfingen erhielt Ewald Klingenstein das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold. Über Silber freuten sich Tobias Heinzelmann und Benjamin Weimer. Für Roland Busato, Patrick Dreher, Steffen Fink, Robert Geist, Jörg Goller, Julia Heinzelmann, Karl-Josef Klingenstein, Stefan Klingenstein, Tobias Mader, Heiko Müller, Florian Roggenstein, Simon Roggenstein, Martin Rudolf, Bern Schwab, Stefan Speidel, Gerd Unmuth, Armin Wahl, Michael Wahl, Steffen Wahl und Helmut Walz gab es das Ehrenzeichen in Bronze. (joba)