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St. Johanner Verein »Helfen in Partnerschaft« unterstützt Klinik in Uganda

Gesundheitsministerin Dr. Jane Ruth Aceng Ocero zu Besuch im Missionskrankenhaus in Lira in Uganda.  FOTO: PRIVAT
Gesundheitsministerin Dr. Jane Ruth Aceng Ocero zu Besuch im Missionskrankenhaus in Lira in Uganda. FOTO: PRIVAT
Gesundheitsministerin Dr. Jane Ruth Aceng Ocero zu Besuch im Missionskrankenhaus in Lira in Uganda. FOTO: PRIVAT

ST. JOHANN. Der engagierte St. Johanner Verein »Helfen in Partnerschaft« (HiP) unterstützt seit fast 20 Jahren Projekte in vielen Ländern. 2020 wurde für das Missionskrankenhaus in Lira (Uganda) gesammelt. Von dort gibt es neue Nachrichten.

Das Krankenhaus ging aus einer kleinen Krankenstation hervor, aufgebaut durch das Crailsheimer Missionsehepaar Siegmar und Priscilla Göhner während des Bürgerkriegs in den 1990er-Jahren. Heute hat die für die Bevölkerung überaus wichtige Einrichtung über 200 Betten und eine Kinder- sowie seit 2019 eine Infektionsstation. Dringend benötigt wird ein OP-Gebäude. Dieses mit drei Operationssälen zu ermöglichen, ist Ziel des laufenden HiP-Jahresprojektes. Der Verein mit rund 25 Mitgliedern ist seit 2001 in 16 verschiedenen Ländern in vier Kontinenten aktiv.

Wie der HiP-Vorsitzende Thomas Failenschmid mitteilt, gab es im September 2020 den lang ersehnten Besuch der ugandischen Gesundheitsministerin Dr. Jane Ruth Aceng Ocero. »Bisher war das Krankenhaus noch nicht vom Staat anerkannt. Von der Beurteilung der Ministerin hing daher sehr viel ab.« Der Besuch wurde zu einem großen Erfolg, das Missionskrankenhaus erhielt Spitzenbewertungen. Ihm wurden »nahtlos funktionierende Strukturen und Systeme« sowie »ein sehr kompetentes Team in einer außerordentlich gut organisierten Einrichtung« bescheinigt. Dies führte dazu, dass das Missionskrankenhaus nun vom Gesundheitsministerium in den Status »Krankenhaus« gehoben wurde, wodurch die Klinik ab Mitte 2021 von der ugandischen Regierung unterstützt wird. »Eine Rolle spielte dabei auch, dass die Klinik Hilfe und europäisches Know-how durch HiP und die Kirche um Pastor Göhner bekam«, so Failenschmid.

Der Schwerpunkt des Krankenhauses in Uganda ist die Versorgung von Müttern und Kindern, denn Ugandas Mütter-Sterblichkeitsrate und Teenager-Schwangerschaften gehören zu den höchsten der Welt. Ebenfalls häufig seien Verletzungen durch Verkehrsunfälle und Überfälle sowie Brandwunden. Die Klinik initiiert auch sehr gefragte Betreuungsgruppen für chronisch Kranke wie die »HIV-Klinik« oder den »Diabetes Club«. Schwangerenvorsorge, Familienberatung, Schutzimpfungen, Ultraschalluntersuchungen, Gesundheitsaufklärungsarbeit durch Seminare und Drama-Gruppen sind weitere Themenfelder. Die Ambulanz behandelt zu Niedrigstpreisen täglich bis zu 150 Patienten, Hilfesuchende ohne finanzielle Mittel werden trotzdem behandelt. Geplant sind jetzt eine Röntgenabteilung sowie eine zahnärztliche Versorgung.

Durch Corona seien leider viele Benefizveranstaltungen in St. Johann entfallen, bedauert der Vorsitzende. »Wir haben dann per Mailings um Spenden gebeten und immerhin fast die Summe vom Vorjahr erzielt.« Dass der OP-Saal mit Kosten von 100 000 Euro nicht allein von HiP finanziert werden könne, sei von Anfang an klar gewesen. »Doch wir haben unser Ziel erreicht, denn der Grundstein ist gelegt.« Pläne für das Gebäude seien fertig, es gehe in die Genehmigungsphase.

Unterdessen erfüllte der alte OP-Saal noch wichtige Funktionen. Nachdem der leitende Chirurg vom Regierungskrankenhaus in Lira an Covid-19 verstorben war, musste der dortige OP-Saal für eine gründliche Desinfektion geschlossen werden. Eine Zeit lang wurden Operationen im Missionskrankenhaus durchgeführt.

Spenden, so HiP-Gründungsmitglied Ekkehard Spohn aus Bleichstetten, kämen zu hundert Prozent bei den Projekten an, zu denen immer persönliche Kontakte eines HiP-Mitglieds bestünden. Bis Anfang 2021 wird noch für Lira gesammelt. (gb)

 

Spendenkonto Helfen in Partnerschaft: DE18 6409 1200 0082 7000 01