SCHELKLINGEN. Jetzt ist es offiziell: Der Geopark Schwäbische Alb darf sein Unesco-Siegel behalten. Im Rahmen der Evaluation bereisten bereits im September 2021 internationale Gutachter die Alb und machten sich ein Bild, wie die Vorgaben und Ziele der Unesco umgesetzt wurden. Die Unesco hatte dem Gebiet bereits 2015 ihr Qualitätssiegel verliehen und es in die Liste der bedeutendsten Naturlandschaften der Welt aufgenommen. Es gibt in Deutschland noch sechs weitere Unesco Global Geoparks
Ulrich Ruckh, Geopark-Vorsitzender und Bürgermeister der Stadt Schelklingen, freut sich: »Der Geopark Schwäbische Alb hat das Potenzial, in der internationalen Gemeinschaft der Unesco-Geoparks in der ersten Reihe mitzuspielen. Mit der Grünen Karte haben wir diese Chance gewahrt.« Ulrich Ruckh gibt aber gleichzeitig zu bedenken: »Die Grüne Karte war kein Selbstläufer. Wir müssen jetzt die nächste Hürde nehmen: Das ist das klare Bekenntnis des Landes Baden-Württemberg für den Geopark Schwäbische Alb verbunden mit einer gesicherten Förderung.«
Regelmäßige Überprüfung
Unesco Global Geoparks werden regelmäßig evaluiert und auf ihre Weiterentwicklung überprüft. Besondere Anerkennung sprachen die Unesco-Vertreter nun drei Projekten aus. Das Projekt »Geopark-Schule« wurde lobend erwähnt, ebenso das Projekt »Reise in die Erdgeschichte«, das Besucher entlang von Geopoints in allen zehn Alb-Landkreisen das kostbare Erbe der Schwäbische Alb vor Augen führt. Sichtlich beeindruckt waren die Unesco-Vertreter vom Projekt »GeoTürle« im Landkreis Reutlingen – ein Gemeinschaftsprojekt des Geoparks mit dem Kreisamt für Nachhaltige Entwicklung des Landratsamtes Reutlingen. Es handelt sich um eine SDG-Geocaching-Tour rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Sie wurde bereits mit zwei Nachhaltigkeitspreisen ausgezeichnet. Dr. Sandra Teuber, die Geopark-Geschäftsführerin, sagt: »Das ist unsere Zukunftsvision: Projekte aus der Region für die Region zu entwickeln mit der Zielsetzung, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in unserer schönen Heimat zu verorten.«
Zum Geopark-Netzwerk zählen 28 Infostellen (Schauhöhlen, Museen, Naturschutzzentren, Bildungseinrichtungen), 35 Geopoints (Geotope und Orte, wo Erd- und Kulturgeschichte erlebbar wird), Natur-, Höhlen- und Landschaftsführer, das europäische Unesco-Geopark-Netzwerk und acht Geopark-Schulen. (eg)