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Kreiskliniken Reutlingen: Chirurgische Praxis in der Albklinik Münsingen schließt

Das Angebot der Albklinik Münsingen schrumpft damit weiter.

Die Kreisärzteschaft stellt sich hinter den Standort Münsingen.  ARCHIVFOTO: LENK
Zum 31. Dezember wird die Praxis für Allgemein- und Unfallchirurgie der Albklinik Münsingen geschlossen Foto: Joachim Lenk
Zum 31. Dezember wird die Praxis für Allgemein- und Unfallchirurgie der Albklinik Münsingen geschlossen
Foto: Joachim Lenk

MÜNSINGEN. Zum 31. Dezember 2025 wird die Praxis für Allgemein- und Unfallchirurgie des Medizinischen Versorgungszentrums MVZ II am Standort Münsingen geschlossen (der GEA berichtete). Daran erinnern die Kreiskliniken Reutlingen, in deren Strukturen das MVZ II eingebettet ist, in einer Mitteilung.

Patientinnen und Patienten werden gebeten, sich bei akuten medizinischen Beschwerden außerhalb der regulären Sprechzeiten von Arztpraxen künftig an den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung zu wenden. In dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen, steht der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KV) zur Verfügung. Dieser ist rund um die Uhr erreichbar und vermittelt die zuständige Notdienstpraxis, unter anderem im Raum Reutlingen. Kontakt zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst kann telefonisch unter der Nummer 116 117 (kostenfrei, bundesweit) oder online unter www.116117.de aufgenommen werden.

Bei medizinischen Notfällen bleibt die Versorgung weiterhin uneingeschränkt gewährleistet. Patientinnen und Patienten können sich jederzeit an die Notaufnahmen der Albklinik Münsingen sowie des Klinikums am Steinenberg in Reutlingen wenden, heißt es in der Mitteilung.

Strukturelle Anpassung

Die Entscheidung, die Praxis für Allgemein- und Unfallchirurgie zu schließen, wurde auf Vorschlag der Geschäftsführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Kliniken im September getroffen. Als Grund wurden »strukturelle Anpassungen der Angebote« genannt. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die stationäre chirurgische Versorgung in der Albklinik bleibt davon unberührt.

Im September führten die Kreiskliniken noch Gespräche mit potenziellen Nachfolge-Ärzten. Das scheint nicht gefruchtet zu haben. Schon damals hatte Kliniken-Pressesprecher Christian Hirtz darauf hingewiesen, dass im Landkreis Reutlingen keine Unterversorgung bei den Fachärzten für Orthopädie und Chirurgie drohe. (eg/GEA)