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Schlechter Baugrund behindert Schulsanierung in St. Johann

Aus den frühen 1970er-Jahren stammt dieser Mittelteil der Grund- und Werkrealschule St. Johann.
Aus den frühen 1970er-Jahren stammt dieser Mittelteil der Grund- und Werkrealschule St. Johann. Foto: Christine Dewald
Aus den frühen 1970er-Jahren stammt dieser Mittelteil der Grund- und Werkrealschule St. Johann.
Foto: Christine Dewald

ST. JOHANN. »Spannend« nannte Achim Holl vom Ingenieurbüre Meiss Grauer Holl die Sache: Was bei den Baugrunduntersuchungen rund um die St. Johanner Grund- und Werkrealschule ans Licht kommen wird, kann auch der mit der Tragwerksplanung beauftragte Fachmann noch nicht sagen.

So viel jedenfalls haben seine Recherchen bislang ergeben: Der Baugrund an dieser Stelle ist »ganz schlecht«. Um die anstehende Sanierung und Erweiterung der Schule ordentlich planen zu können, sei auf jeden Fall ein Baugrundgutachten samt Bohrungen notwendig. Die Kosten werden voraussichtlich bei rund 22.000 Euro liegen

Baugrund sehr weich

Während die Würtinger Kirche stabil auf einem früheren Vulkanschlot sitzt, sieht die Lage rund um die Schule anders aus. »Leider haben wir hier so ein blödes Loch«, formulierte der Experte auch für den Laien verständlich: In den letzten 65 Millionen Jahren sei hier allerhand angeweht und angetragen worden. Jedenfalls sei der Baugrund vermutlich bis in mehrere Meter Tiefe sehr weich. Um das genau abzuklären und dann auch die passenden Fundamente planen zu können, seien die Bohrungen erforderlich.

Dass da »für 22 000 Euro ein paar Löcher gebohrt« werden, leuchtete Gemeinderat Hans Brändle nicht ganz ein: »Geht das nicht auch irgendwie anders?« Markus Maibrink widersprach: Wer im Vorfeld zu sehr spare, riskiere höhere Kosten beim Bauen. Um möglichst preiswert und messerscharf planen und ausschreiben zu können, sei die Investition nötig. Das sah die große Mehrheit im Gremium ebenso: Die Gemeindeverwaltung wurde beauftragt, das Baugrundgutachten an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. (GEA)