Logo
Aktuell Umwelt

Naturschutzpreis geht nach Bronnen

Albverein Gammertingen gehört zu den Gewinnern des Wettbewerbs »Unsere Natur und Heimat«

Tobias und Karl Schmid (Edeka Gammertingen, von links), Ortsvorsteher Karl Endriß, Jörg Scham, Angelika Straubinger (Albverein G
Tobias und Karl Schmid (Edeka Gammertingen, von links), Ortsvorsteher Karl Endriß, Jörg Scham, Angelika Straubinger (Albverein Gammertingen), Michaela Meyer (Edeka Südwest) und Walter Bühler (Nature Life) bei der Scheckübergabe. Foto: Steffen Wurster
Tobias und Karl Schmid (Edeka Gammertingen, von links), Ortsvorsteher Karl Endriß, Jörg Scham, Angelika Straubinger (Albverein Gammertingen), Michaela Meyer (Edeka Südwest) und Walter Bühler (Nature Life) bei der Scheckübergabe.
Foto: Steffen Wurster

GAMMERTINGEN-BRONNEN. Wacholderheiden prägen die Landschaft auf der Alb, auch an den Höhen entlang der Lauchert. »Ganz so weit wie im Lautertal sind wir noch nicht«, sagte der Naturschutzwart der Ortsgruppe Gammertingen des Schwäbischen Albvereins, Jörg Scham. Aber auf einem guten Weg.

Die Ortsgruppe hat unter anderem neun Hektar Hang oberhalb der Bronnener Kirche vom Holz befreit. Das machte die Ortsgruppe zu einem der Gewinner des Wettbewerbs »Unsere Natur und Heimat«, der von der Edeka Südwest Stiftung und Nature Life International organisiert wird. Der Preis war mit 4 000 Euro dotiert.

Und hart erarbeitet, 25 Einsätze hat Vertrauensfrau Angelika Straubinger gezählt, plus den Landschaftspflegetag. Aus dem zugewucherten Hang wurde so wieder eine offene Landschaft auf der man zwischen 100 und 150 Spezies zählen kann.

Wacholderheiden sind Naturlandschaft, ohne Nachhilfe übernimmt wieder der Wald, erklärte Jörg Scham. Einen Teil der Arbeit übernehmen wieder Vierbeiner, die Schafe und Ziegen der Schäferei Hospach aus Inneringen. Was die Tiere verschmähen, muss von Hand beseitigt werden: also vor allem alles, was im Äser stupft, Heckenrosen, Schlehen und auch Wacholder. Dann haben Licht liebende Arten wie Karthäusernelke, Küchenschelle, Silberdistel und Enzianarten wieder eine Chance.

Daneben kümmert sich der Albverein um Streuobstwiesen und die Flussauen von Fehla und Lauchert. Michaela Meyer von der Geschäftsbereichsleitung Nachhaltigkeit bei Edeka würdigte den gesamtheitlichen Ansatz in und um Gammertingen. In Gammertingen übernahm die Patenschaft Karl Schmid, der den lokalen Markt betreibt.

Angelika Straubinger und ihre Mitstreiter nahmen das Preisgeld gerne entgegen – »nur mit Mitgliederbeiträgen kommt man nicht weit« –, wichtiger ist ihnen aber die Außenwirkung des Preises. »Mitstreiter werden dringend gesucht, damit das Begonnene fortgesetzt werden kann. Gerne auch über Schulklassen, in Abstimmung mit den naturwissenschaftlichen Fächern«, regte Scham an. Wobei es nicht darum gehe, die Schüler als willige Arbeitskräfte zu missbrauchen, sondern um das Verständnis für die heimische Natur zu wecken und zu vertiefen.

Am Wettbewerb können sich Gruppen beteiligen, die sich für die Schaffung und Erhaltung von Biotopen einsetzen. Ziel ist ein Biotopverbund im Südwesten. Bewerben kann man sich bei Edeka Südwest unter »Aktion ›Unsere Heimat & Natur‹«, die Vorschläge werden von einer Fachjury von Nature Life International begutachtet und bewertet. (wu)