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Aktuell Schule

Musical auf dem Vulkan in Dottingen

»Dr Eisarüttl Geist« trifft in Dottingen auf Prinzessin Sophie, Prinz Georg und märchenhafte Gestalten.

Schon bei der Generalprobe herrschte bei den jungen Akteuren Aufregung. FOTO: BLOCHING
Schon bei der Generalprobe herrschte bei den jungen Akteuren Aufregung. FOTO: BLOCHING
Schon bei der Generalprobe herrschte bei den jungen Akteuren Aufregung. FOTO: BLOCHING

MÜNSINGEN-DOTTINGEN. Dottingen ist geprägt vom »Eisenrüttel«. Hier gibt es einen ehemaligen Vulkan, die Grundschule am Eisenrüttel und auch das »Eisenrüttel-Chörle«. Das wird geleitet von Julia Renner-Petersmarck, die im Ort die Individuelle Musikschule mit Instrumentalunterricht und Chor führt.

Musik ist eine ihrer Leidenschaften, sich mit älteren Menschen über längst vergangene Geschichten und mystische Sagen zu unterhalten die andere. Uralte Überlieferungen der Dottinger, dass es vom Berg grollt und rumpelt, dass sich der Graf immer das schönste Mädchen holt und dass vom versunkenen Schloss her immer mittags um zwölf die Glocken läuten, während der Hahn kräht, schrieb sie auf und machte daraus eine runde Geschichte.

Überlieferungen verarbeitet

Aus dem Sammelsurium ihrer Eindrücke aus Erzählungen und einem Dottinger Kirbevers aus dem Heimatbuch von Hans Reything hat sie nun ein kleines Musical geschrieben: Mit Schmetterlingen und Libellen, tanzenden Schneeelfen und Rütteln, Prinzessin Sophie und Prinz Georg sowie natürlich dem Eisenrüttelgeist, der die Prinzessin entführt und das beschauliche Leben im Dorf durcheinanderwirbelt.

Vor eineinhalb Jahren hatte Julia Renner-Petersmarck die Idee dazu, sie dachte sich die Rollen für die Grundschulkinder aus, komponierte Lieder, choreografierte Tänze, inszenierte und animierte viele Dottinger, sich als Kulissenmaler und Kostümnäher zu engagieren. Schüler ihres Instrumentalunterrichts haben sich mit Gitarren, Flöten und Klavier zur Band zusammengeschlossen und den musikalischen Part übernommen.

Herausgekommen ist ein wunderschönes märchenhaftes Stück, das am Samstagabend bei den Brunnentrögen unter Beisein des halben Dorfes Premiere feierte. Ein Erzähler führte durch die Geschichte und gab den einzelnen Akteuren immer wieder den passenden Einsatz für ihre Sprech- oder Singrollen. Und auch wenn es für die meisten fremd war, mit Mikro zu spielen und zu singen, so machten sie doch trotz aller Aufregung ihre Sache gut. Perfektion erwartete hier keiner, und wenn manchmal der eine seinen Text vergaß und die andere Elfe beim Tanz in die falsche Richtung schwebte, so erhöhte das nur die liebenswerten Bemühungen der kleinen Schauspieler, die durch ihre Natürlichkeit, Begeisterung und Freude an der Geschichte überzeugten. Die insgesamt 60 Akteure hinter und vor den Kulissen wurden vom Publikum mit viel Applaus belohnt. (in)