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Mehrstetten als Vorreiter

Die Gemeinde und die Klimaschutz-Agentur Reutlingen planen ein gemeinsames Nahwärmenetz. Bereits über 110 Interessenten wollen mitmachen

Das Holz für die Mehrstetter Nahwärmeversorgung soll aus dem Gemeindewald oder der näheren Umgebung kommen.  FOTO: DPA
Das Holz für die Mehrstetter Nahwärmeversorgung soll aus dem Gemeindewald oder der näheren Umgebung kommen. FOTO: DPA
Das Holz für die Mehrstetter Nahwärmeversorgung soll aus dem Gemeindewald oder der näheren Umgebung kommen. FOTO: DPA

MEHRSTETTEN. Mit klimafreundlicher Wärme öffentliche und private Gebäude CO2-neutral versorgen? Das könnte in Mehrstetten bald Realität werden. Die kleinste Gemeinde im Landkreis und die Klimaschutz-Agentur Reutlingen (KSA) planen mit ihrem gemeinsamen Projekt »Nachhaltiges Mehrstetten – Nahwärme, innovativ und verantwortungsvoll« ein kommunales Nahwärmenetz mit erneuerbarer Wärme aus Holz.

 

Mit über 110 abgegebenen Interessensbekundungen wird das Netz mittlerweile großflächig für den ganzen Ort geplant und hat das einstige Minimalziel »Versorgung der Ortsmitte« um ein Vielfaches übertroffen.

»Die Besonderheit des Projekts Nachhaltiges Mehrstetten ist, dass mehrere kommunale Vorhaben sich mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes perfekt kombinieren lassen, etwa der zeitgleiche Ausbau des Glasfasernetzes sowie die Weiterentwicklung der Ortsmitte mit Marktplatz 11 und 19. Das spart erhebliche Planungs- und Tiefbaukosten«, so Bürgermeisterin Franziska Kenntner. Von Vorteil für den Ausbau ist zudem, dass Mehrstetten über große kommunale Waldflächen verfügt und ein Gasnetz nicht vorhanden ist. »Ziel ist es, möglichst viel Holz aus dem eigenen Wald oder aus der näheren Region zu beziehen« so Kenntner weiter.

Noch bis 24. Januar haben Bewohner aus Mehrstetten die Möglichkeit, ihr Interesse an einem Anschluss an das Nahwärmenetz bei der Gemeindeverwaltung zu bekunden. (fm)