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Lucha für Schließung der Krankenhäuser in Bad Saulgau und Pfullendorf

Manfred Lucha setzt auf das Zentralklinikum  in Sigmaringen.   FOTO: WEISSBROD/ DPA
Manfred Lucha setzt auf das Zentralklinikum in Sigmaringen. FOTO: WEISSBROD/ DPA
Manfred Lucha setzt auf das Zentralklinikum in Sigmaringen. FOTO: WEISSBROD/ DPA

SIGMARINGEN. In einer Pressekonferenz hat sich Manfred Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, für eine Zentralisierung der Krankenversorgung im Landkreis Sigmaringen ausgesprochen. In Sigmaringen ein zentrales Klinikum mit allen Einrichtungen einzurichten, sei der richtige Weg. Den Krankenhäusern in Pfullendorf und Bad Saulgau gibt er keine Zukunft.

Die Zahl der stationären Aufenthalte in den Kliniken gehe seit Jahren nach unten, der Minister nannte ein Minus von 13 Prozent in den vergangenen zehn Jahren, dieser Trend werde sich fortsetzen. Erfolgreich zu betreiben seien nur große Zentralkliniken, die kleineren Häuser seien geborene Defizitträger. An den bisherigen Standorten solle ein Angebot »unterhalb der Schwelle Krankenhaus« geschaffen werden. Die Krankenhäuser im Landkreis Sigmaringen werden vom privaten Anbieter SRH Gesundheit GmbH betrieben.

Eine Zukunft sieht Lucha für die psychiatrische Betreuung in Pfullendorf, die ausgebaut werden könnte. Und in Bad Saulgau könne es zukünftig »eine kleine Chirurgie« geben. Trotz Personalmangels in den Krankenhäusern in der Pandemie sei jetzt der richtige Zeitpunkt, die vorhandenen Strukturen anzupassen: »30 Jahre Kirchturmpolitik in den südlichen Landkreisen sind genug«, glaubt Lucha, Kleinststrukturen seien Illusionen. Zu Doppelstrukturen und Kannibalisierung dürfe es nicht kommen.

Um die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu sichern, müsse es andere Angebote geben. In Bad Saulgau und Pfullingen werde auch zukünftig »nicht nichts« sein. (GEA)