Logo
Aktuell Konzert

Lieder mit ganz viel Tiefe mit dem Wilmandinger Gospeltrain

Beeindruckender Auftakt im Advent: Der Gospeltrain Willmandingen singt in der ungewöhnlichen Kulisse und einzigartigen Akustik der Nebelhöhle

Der Gospeltrain Willmandingen gastierte in der Nebelhöhle. FOTO: GEIGER
Der Gospeltrain Willmandingen gastierte in der Nebelhöhle. FOTO: GEIGER
Der Gospeltrain Willmandingen gastierte in der Nebelhöhle. FOTO: GEIGER

SONNENBÜHL. Der »Gospeltrain Willmandingen« machte am Samstagabend in der Genkinger Nebelhöhle Halt. Bei ihrem gefühlvollen und mitreißenden Konzert inmitten der beeindruckenden Kulisse der Tropfsteinhöhle rund vierzig Meter unter der Oberfläche und fast 800 Meter tief im Erdinneren zeigten die leidenschaftlichen Sänger und Sängerinnen des Gospelchors unter der Leitung von Helmut Hauber, dass auch der Klang der Gospels ganz tief unter die Haut gehen kann.

Neben klassischen Gospels und Spirituals wie »Oh happy day« oder »People get ready« präsentierte der Chor auch afrikanische Chormusik und christliche Popsongs. Da durfte natürlich das atemberaubende »Hallelujah« von Leonard Cohen nicht fehlen. »Wir wollen mit unseren Liedern etwas Licht und Freude in unser Leben bringen – Menschen berühren und ihre Herzen mit Licht erfüllen«, veranschaulichte die Vorstandsvorsitzende Martina Weippert ihre Leidenschaft für diese Musik.

Mit der Konzertreihe »Gospels & Lyrics« präsentiert der Chor seine Stücke gefühlvoll und mitreißend: Zu jedem Stück wird eine kurze deutsche Textübersetzung in poetischer Form und musikalischer Begleitung vorgetragen, sodass die Zuhörer von Beginn an mitgenommen werden – auf die musikalische und emotionale Reise, die das jeweilige Lied erzählen will. Die Lieder handeln oft von Verzweiflung, Angst und Tod und sind von großer Wehmut geprägt. Und doch liegt im Ausdruck des Gospeltrains so viel Hoffnung und Freude, die spüren lässt, dass es neben Schmerz und Leid immer noch etwas anderes gibt.

Mit »African Call« zeigten die Musiker, dass sie neben ihrer Lebensfreude auch noch eine ordentliche Portion Rhythmus im Blut haben. Sie rissen die über hundert Zuhörer im Höhlengewölbe vollständig mit. Die Solisten Albrecht Groß, Michaela Bez-Kilb, Sonja Leibfritz und Martina Weippert zeigten beeindruckend, wie sie stimmgewaltig und gleichzeitig gefühlvoll die Lieder direkt aus dem Herzen singen, sodass sie die Menschen damit erreichen. Für instrumentalen Rhythmus sorgten Iris Weckerle, Sabine Wälder und Peter Epp an der Djembe und am Cajon. Auch durch die einzigartige Akustik der Nebelhöhle war das Konzert ein beeindruckender und gelungener Auftakt der Adventszeit. (mot)