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Aktuell Abschied

Insgesamt 82 Jahre Einsatz für die Gemeinde Hohenstein

Sieben Hohensteiner Kommunalpolitiker haben nicht mehr kandidiert und verlassen den Ratstisch.

Bürgermeister Jochen Zeller (rechts) verabschiedet zwei Frauen und fünf Männer aus dem Gemeinderat: Albrecht Rauscher, Albrecht
Bürgermeister Jochen Zeller (rechts) verabschiedet zwei Frauen und fünf Männer aus dem Gemeinderat: Albrecht Rauscher, Albrecht Schwarz, Jürgen Fischer, Sabine Gotterbarm, Willi Baier, Jutta Fetzer und Marco Terner (von links).Fotos: Fischer Foto: Cordula Fischer
Bürgermeister Jochen Zeller (rechts) verabschiedet zwei Frauen und fünf Männer aus dem Gemeinderat: Albrecht Rauscher, Albrecht Schwarz, Jürgen Fischer, Sabine Gotterbarm, Willi Baier, Jutta Fetzer und Marco Terner (von links).Fotos: Fischer
Foto: Cordula Fischer

HOHENSTEIN. Bürgermeister Jochen Zeller hat sieben Gemeinderäte verabschiedet, die sich nicht noch einmal zur Wahl gestellt haben. Insgesamt haben sich die zwei Frauen und fünf Männer 82 Jahre im Hohensteiner Rat engagiert. Die längste Zeit war Willi Baier im Gremium vertreten, mit 25 Jahren »ein kommunalpolitisches Urgestein«, wie der Gemeindechef sagte.

Sieben der 13 Sitze im Gemeinderat Hohenstein werden neu besetzt. Die konstituierende Sitzung wird im September sein. Nach jeweils fünf Jahren verlassen Sabine Gotterbarm und Jutta Fetzer das Gremium, Marco Terner, Albrecht Rauscher und Albrecht Schwarz haben nach jeweils zehn Jahren nicht mehr kandidiert. 17 Jahre, von 1999 bis 2009 und von 2012 bis 2019 war Jürgen Fischer Gemeinderat, Willi Baier geht nach 25 Jahren in den kommunalpolitischen Ruhestand. »Ich tausche das Amt gegen ein Stück weit mehr zeitliche Selbstbestimmung«, sagte Baier. »Aber es ist genau der richtige Zeitpunkt, ade zu sagen.« Ade sagen – nicht ohne Worte des Dankes stellvertretend für alle ausgeschiedenen. »Ich bin dankbar für jede Begegnung.« 100 Menschen, 37 Kommunalpolitiker am Ratstisch, Journalisten, Planer, zwei Bürgermeister, fünf Kämmerer, sechs Hauptamts- und vier Ordnungsamtsleiter habe er während seiner Zeit kennengelernt. Er geht aber auch mit einem Gefühl der Zufriedenheit: »Wenn ich durch die Gemeinde gehe, begegnet mir an jeder Ecke unsere gemeinsame Arbeit.« Den neuen Gemeinderäten gibt er folgenden Ratschlag mit auf den Weg: »Wenn wir die Dinge miteinander diskutieren«, und wenn es dabei um die Sache gehe, »dann ist mir nicht bang um die Gemeinde«.

Die Gemeinderäte Willi Baier und Jürgen Fischer erhalten die Bürgermedaille der Gemeinde Hohenstein.
Die Gemeinderäte Willi Baier und Jürgen Fischer erhalten die Bürgermedaille der Gemeinde Hohenstein. Foto: Cordula Fischer
Die Gemeinderäte Willi Baier und Jürgen Fischer erhalten die Bürgermedaille der Gemeinde Hohenstein.
Foto: Cordula Fischer

Das Miteinander ohne Fraktionszwang hob auch Bürgermeister Jochen Zeller hervor. Zweien, die ihn in seinen 20 Jahren als Bürgermeister »nahe begleitet« haben, wurde eine besondere Auszeichnung zuteil. »Ihr wart Meinungsbildner, ausgestattet mit hoher Überzeugungskraft, Wissen und Erfahrung, kompetent in kommunalpolitischen Fragen und Ansprechpartner in der Bürgerschaft und wichtig für das Klima im Gemeinderat«, so Jochen Zeller. Willi Baier und Jürgen Fischer erhielten dafür und für ihr darüber hinausgehendes Engagement in Vereinen und Organisationen jeweils die Bürgermedaille der Gemeinde.

Weitere Ehrungen und Auszeichnungen erhielten für zehn Jahre im Gemeinderat Albrecht Rauscher, Albrecht Schwarz, Marco Terner und Stephan Vöhringer, für 20 Jahre Robert Schnitzer, für 25 Jahre Willi Baier.

Zu 126 Sitzungen ist der Hohensteiner Gemeinderat in den vergangenen fünf Jahren zusammengekommen, 335 Stunden haben sie dafür investiert, 538 Drucksachenvorlagen kamen auf den Tisch, wegweisende Entscheidungen wurden getroffen. »Wir hatten viel zu tun, wir haben wichtige Vorhaben umgesetzt und viel abschließen können, der Gemeinderat hat entscheidende Impulse gesetzt«, sagte Zeller. Beispiele: 2015 die Zertifizierung, 2018 die Rezertifizierung zur Gesunden Gemeinde, die Unterbringung von Geflüchteten, Ortskernsanierungen, Erschließung von Baugebieten/-plätzen, die kommunale mobile Jugendarbeit, Ausstattung der Feuerwehren und Sanierung von Feuerwehrgerätehaus sowie Kindergarten in Bernloch.

»Wir können stolz auf die Entwicklung unserer Gemeinde sein«, sagte Willi Baier abschließend. (cofi)