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Freiflächen-PV-Anlage bei Bernloch geplant

PV-Anlagen auf Freiflächen? Ja, aber nur auf kommunalen Grundstücken. Das hat der Gemeinderat Hohenstein beschlossen. Konkrete Pläne gibt es nun für Bernloch.

Photovoltaik auf Freiflächen soll in Hohenstein komplett in Hand der Gemeinde bleiben. Jetzt wird eine erste Anlage bei Bernloch
Photovoltaik auf Freiflächen soll in Hohenstein komplett in Hand der Gemeinde bleiben. Jetzt wird eine erste Anlage bei Bernloch konkret. Foto: Marijan Murat/DPA/dpa
Photovoltaik auf Freiflächen soll in Hohenstein komplett in Hand der Gemeinde bleiben. Jetzt wird eine erste Anlage bei Bernloch konkret.
Foto: Marijan Murat/DPA/dpa

HOHENSTEIN. Das Thema Freiflächen-Photovoltaik ist in Hohenstein nicht neu. Aber jetzt wird es zum ersten Mal richtig konkret. »Bereits seit 2022 machen wir uns Gedanken, welche Flächen sich für solche Anlagen eignen«, sagt Bürgermeister Simon Baier. Gesucht wurde und wird ausschließlich auf kommunalem Terrain - dafür hatte sich der Gemeinderat ausgesprochen. »Steuerung und Pachterträge liegen in den Händen der Gemeinde, so fließen die Erträge allen Bürgern und nicht nur Einzelnen zu«, argumentiert der Bürgermeister. Es habe auch Lob aus der Landwirtschaft für diese Vorgehensweise gegeben, berichtet er: »Weil es eine klare Linie gibt, sodass die Bodenspekulationen gar nicht erst losgehen und für Unruhe sorgen.«

Bei der Suche, an der auch Vertreter der Landwirtschaft und des Landwirtschaftsamts beteiligt waren, kristallisierte sich schließlich eine insgesamt fast zehn Hektar große Fläche nordöstlich von Bernloch im Gewann »Beim Wasserbuch« heraus. »Im Juli haben wir über ein wettbewerbliches Ausschreibungsverfahren unseren Projektpartner gefunden«, blickt Baier zurück. Am 15. Juli beschloss der Gemeinderat, die Verträge mit der WES Green GmbH zu unterzeichnen. Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten seien explizit darin aufgenommen, so Baier.

Jetzt wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, damit der Projektierer die Anlagen planen, bauen und auch betreiben kann. Die Pläne stellte das Büro Künster in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vor, der Beschluss wurde bei einer Gegenstimme mehrheitlich gefasst.

Die Flächen werden bisher vor allem als Grün- und zu geringeren Teilen als Ackerland genutzt und liegen 730 Meter nordöstlich des Siedlungsrands (Grubenäckerweg) von Bernloch. Artenschutzrechtliche Bedenken bestehen aus Sicht des Planungsbüros nicht, ein im Norden angrenzender Nadelwald und ein loser Baumbestand im Süden können erhalten bleiben. (GEA)