ST. JOHANN/AINRING. Mit einem Doppel-Erfolg kehren »Roger & Company« aus St. Johann von der »Goldenen Alpenkrone« in Ainring zurück. Das Trio heimste mit seinem Titel »Heute geh’n wir tanzen« beim internationalen Wettbewerb für Volksmusik und volkstümlichen Schlager gleich zwei Preise ein: zum einen den Gesamtsieg in der Jurywertung, zum anderen den Preis für die beste Komposition. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Roger Dorn traute seinen Ohren nicht, als Moderator Hansy Vogt ihn aufrief, um ihm den Preis für die beste Komposition zu verleihen. Perplex und glücklich in einem nahm Dorn die Auszeichnung entgegen. Als wenig später »Roger & Company« zum Jurysieger des Wettbewerbs ausgerufen wurden, konnten Roger und Karin Dorn sowie Peter Rüdenauer, die diese Formation bilden, die Nachricht kaum glauben. Die Drei waren vor Freude zunächst einmal sprachlos, was Hansy Vogt mit seiner Moderation geschickt überbrückte. Schließlich sollte das Trio seinen Siegertitel zum Abschluss der Veranstaltung noch einmal singen.
Karriere begann mit Schlager
Mit dem Sieg bei der »Goldenen Alpenkrone« kann Roger Dorn auf einen weiteren Erfolg seiner Künstler-Karriere blicken, die bislang ganz anders verlief als gedacht. Mit volkstümlicher Musik hatten die Musiker um Dorn nämlich zunächst nichts am Hut, als sie sich zusammentaten, um fetzige Country- und Rockmusik zu machen und diese in schwäbischer Mundart zu interpretieren. Doch ausgerechnet ein Schlager war es, mit dem sie den Grundstein für ihre Karriere legten.
»Solang dein Herz schlägt«, hieß der volkstümlich angehauchte Titel, den das Trio bei der »Goldenen Alpenkrone« vor vier Jahren präsentierte und der sich anschließend wochenlang auf Spitzenplätzen in der volkstümlichen Hitparade von SWR4 hielt. Der neuerliche Erfolg bei dem renommierten Musikwettbewerb soll der Karriere nun noch einmal einen richtigen Drive geben.
Das Trio hatte sich auf die »Goldene Alpenkrone« gut vorbereitet. Der Wettbewerbsbeitrag, mit dem sich die Älbler fürs Finale qualifizieren konnten, wurde professionell im Studio des österreichischen Produzenten Walter Wessely eingespielt. Und auch die Bühnenpräsentation überzeugte schließlich die Jury, die mit Jodelkönigin Uschi Bauer, der Volksmusiksängerin und Moderatorin Lydia Huber, dem »Böhmischen Traum«-Komponisten Norbert Gälle, dem Radiomann und Blasmusikexperten Martin Huttenlocher sowie dem Berufsmusiker, Komponisten und Texter Klaus Mehlig kompetent besetzt war.
Im Finale des Wettbewerbs standen 13 Musiker oder Formationen aus vier Ländern, alle hofften auf hohe Punktzahlen der Juroren. Nach »Roger & Company« belegte Ruud Appelhof, ein Sänger aus der Provinz Limburg in den Niederlanden, den zweiten Platz. Seinen Beitrag »In Tirol gibt’s koane Grachten« hat Appelhof selbst komponiert. Auf dem dritten Rang kam mit Sarah-Ann eine Sängerin aus dem Montafon, die mit einer Mischung aus Oberkrainer und Schlager ihren eigenen musikalischen Stil entwickelt hat. Auch sie komponierte ihren Titel »Deine Diva liebt dich nicht« selbst.
Mehrtägiges Musikprogramm
Der Preis für den besten Text ging an Helmuth-Josef Keller aus Eschenbach (Kreis Göppingen) für den Beitrag »Senioren, ja die Senioren«. Das Publikum konnte in einer separaten Abstimmung seinen Liebling küren: Das Zuschauer-Votum gewann mit 30,01 Prozent der abgegebenen Stimmen die Schweizerin Jolanda mit ihrem Lied »Regenbogen«, das Helly Kumpusch für sie komponiert hatte.
Moderiert wurde das Finale von Fernseh-Entertainer, Sänger und Comedian Hansy Vogt, der mit seiner Show die Zeit der Juryberatungen überbrückte. Die »Goldene Alpenkrone«, die von der Göppinger Agentur Maitis-Media im großen Saal des Hotels »Rupertihof« in Ainring ausgerichtet wird, war eingebettet in ein mehrtägiges Musikprogramm, das die Schlagersängerin Liane, der Volksmusiker Hansi Berger sowie die aus Vorarlberg stammende Eva-Maria Berger mit ihrem Mann Thomas bestritten. Für eine heitere Note im Rahmenprogramm sorgte zwischendurch mehrfach der bayerische Geschichtenerzähler Lenz Berger. Die nächste »Goldene Alpenkrone« findet im Herbst 2023 statt. (eg)