Logo
Aktuell Historie

Geschichtlicher Ortsrundgang in Bichishausen wird mit Führung eröffnet

Ortsvorsteherin Evi Wizemann (von links), Stadtarchivar Yannik Krebs, Bürgermeister Mike Münzing, Nikolaus Münch und Ortschaftsr
Ortsvorsteherin Evi Wizemann (von links), Stadtarchivar Yannik Krebs, Bürgermeister Mike Münzing, Nikolaus Münch und Ortschaftsrat Frank Siefert freuen sich auf die Eröffnung des Geschichtlichen Ortsrundgangs Bichishausen am Samstag. FOTO: BLOCHING
Ortsvorsteherin Evi Wizemann (von links), Stadtarchivar Yannik Krebs, Bürgermeister Mike Münzing, Nikolaus Münch und Ortschaftsrat Frank Siefert freuen sich auf die Eröffnung des Geschichtlichen Ortsrundgangs Bichishausen am Samstag. FOTO: BLOCHING

MÜNSINGEN. Vieles hat es in Bichishausen einst gegeben: Handwerksbetriebe, Kirche und Pfarrhäuser, Rathaus, Schulhaus, Armenhaus und Schwesternhaus, Ölmühle, Molkerei, drei Gasthäuser, Getreidemühle, Schafhaus und Bootshaus. Manches gibt es noch heute, an alles andere erinnern nun 15 Tafeln an 15 Stationen des Geschichtlichen Ortsrundgangs, der von der Stadt Münsingen für rund 2.000 Euro eingerichtet worden ist. Nikolaus Münch aus Bichishausen hat wesentlich an der Entstehung mitgearbeitet, er kennt den Ort wie kaum ein anderer, hat schon in den 1990er-Jahren Chroniken darüber erstellt. Alle Texte auf den Tafeln stammen von ihm, die passenden Bilder dazu kommen vom Stadtarchiv.

Texte auch online

»Es war wirklich spannend und hochinteressant, mit dem Wissen von Nikolaus Münch in die Geschichte dieses Dorfes einzutauchen«, sagt Ortsvorsteherin Evi Wizemann. Nach Magolsheim, Auingen, Münsingen, Buttenhausen und Trailfingen ist dies nun der sechste Geschichtliche Ortsrundgang im Stadtgebiet. Im nächsten Jahr kann auch in Dottingen einer eröffnet werden. »Für unsere Bevölkerung können wir dadurch die Identität schärfen«, ist Bürgermeister Mike Münzing überzeugt. Manches Ortsbildprägende sei auch prägend für die ganze Geschichte des Dorfes, müsse deshalb für die Nachwelt erhalten und weitergetragen werden.

Die Stadt hat ein einheitliches Layout für all ihre Geschichtlichen Ortsrundgänge entwickelt. Nicht nur als Erkennungsmerkmal, sondern auch zum Zeichen für die Zusammengehörigkeit aller 14 Stadtteile. »Dieser Rundgang ist selbsterklärend und bietet die Möglichkeit, neue Begegnungsformate zu entwickeln«, sagt Münzing und verweist auf die Homepage, auf der die Texte der Tafeln ebenfalls zu lesen sein werden.

FÜHRUNG AM SAMSTAG

Nikolaus Münch führt am Samstag, 1. Oktober, um 14 Uhr durch den Ort, ab 15.30 Uhr bietet der Jugendclub »Hütte Bichishausen« gemütliches Beisammensein mit Grillen und Bewirtung. Abends gibt es eine Party »Back to the roots« für Jung und Alt. (in)

Der Geschichtliche Ortsrundgang entstand im Zuge der Ortskernentwicklung Bichishausen, die vor einem Jahr als landesweites Modellprojekt mit breiter Bürgerbeteiligung gestartet wurde. Teil dieses Projekts ist auch der fürs kommende Jahr geplante Umbau des Rathauses zum Tante M-Laden, außerdem entsteht an der Liegewiese eine Toilettenanlage, der Schwäbische Albverein baut bereits am Zollhaus ein barrierefreies öffentliches WC und die Dorfmitte wird zum Dorfplatz umgestaltet. In diesem Zuge soll auch die Fürstenbergstraße samt Kanälen saniert werden. Klappt alles wie vorgesehen, erhält Bichishausen innerhalb von zwei Jahren nach Beginn des Prozesses ein neues Gesicht.

Der Geschichtliche Ortsrundgang lädt nun dazu ein, das Dorf, zu dem auch der Steighof mit sechs landwirtschaftlichen Betrieben gehört, auf eigene Faust zu erkunden. »Bichishausen wurde zum 1. Januar 1975 nach Münsingen eingemeindet und hat 128 Einwohner«, heißt es auf der ersten Informationstafel, die zum Start beim neuen Pfarrhaus steht. Von hier aus geht es zurück in die wechselvolle Geschichte des Orts, der 1092 erstmals als »Bichinshusin« im Besitz des Grafen von Achalm erwähnt wurde. (GEA)