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Aktuell Aktion

Genussvoll quer über die Alb

20 GEA-Leser nahmen gemeinsam die vierte Etappe der Mehrtagestour Trans-Alblust unter die Räder

Foto: Marion Schrade
Foto: Marion Schrade

TROCHTELFINGEN. Kein einziger Plattfuß, dafür viel Rückenwind, jede Menge Landschaftsbilder fürs Auge und die Kamera sowie nette neue Bekanntschaften: Für 20 GEA-Leser war’s ein richtig guter Tag, den sie auf dem Radsattel und mitten in der Natur verbrachten. Die 70 Kilometer lange Tour von Trochtelfingen nach Ehingen, die »Königsetappe« der TransAlblust, hatte Joachim Bräuninger für die Tagesausfahrt ausgewählt.

Der GEA-Marketing-Chef und Leiter des Magazins Alblust, das von der GEA Publishing und Media Services GmbH herausgegeben wird und damit so etwas wie eine kleine Schwester vom GEA ist, war es auch, der die Idee zur Trans-Alblust hatte. Gemeinsam mit fahrradbegeisterten Kollegen – allen voran Outdoor-Experte Wolfgang Albers, der die Leser-Tour ebenfalls begleitete – hat er sieben Tagestouren konzipiert. Ausführlich vorgestellt werden sie in der aktuellen Alblust-Sommer-Ausgabe.

Die Namensähnlichkeit mit der legendären Transalp ist nicht ganz zufällig, immerhin wird die Alb komplett überquert: Die erste Etappe startet in Albstadt, die letzte endet in Nördlingen. Dazwischen liegen 357 Kilometer, für die man sich nicht gar so heftig quälen muss wie bei der Alpenüberquerung – die TransAlb-lust ist für Genussradler gemacht.

Tour 4 mit Start in Trochtelfingen, wo Alb-Gold-Chefin und Sponsorin Irmgard Freidler die Gruppe begrüßt und mit Kohlenhydraten für später in Form von Nudeln ausstattet, führt durch eine Gegend, die den meisten GEA-Lesern bekannt ist. Vom Alb-Gold-Firmengelände verläuft die Tour zunächst über Feld- wege über die Albhochfläche durch Wacholderheiden und Nadelwälder – perfekt fürs lockere Einradeln und erste kleine Kennenlern-Schwätzchen.

Von den Wäldern der Alb-Hochfläche zu den Seen von Rottenacker: Die Radler genossen das Unterwegssein in der Natur in netter Ges
Von den Wäldern der Alb-Hochfläche zu den Seen von Rottenacker: Die Radler genossen das Unterwegssein in der Natur in netter Gesellschaft. FOTOS: SCHRADE
Von den Wäldern der Alb-Hochfläche zu den Seen von Rottenacker: Die Radler genossen das Unterwegssein in der Natur in netter Gesellschaft. FOTOS: SCHRADE

Helmut Lengerer und Bernd Herrmann sind Sportskameraden im TSV Undingen, für die beiden »Jedermänner« ist das Rad eine gute Alternative zum Hallen- und Mannschaftssport, der wochenlang auf Corona-Pausen-Modus war und ist. Lengerer freut sich außerdem, auf der Tour ganz unerwartet auf einen alten Bekannten getroffen zu sein: Mit Erich Klocker und dessen Frau Ingrid war er vor Jahren auf Trekking-Tour in Nepal. Erich Klocker ist jetzt 81 Jahre alt und immer noch topfit: Sein Tag beginnt um 6.30 Uhr im Reutlinger Freibad, eine Stunde Training im Wasser ist Pflicht. Auch Albrecht Bauer aus Kusterdingen bringt so schnell nichts außer Puste: Er wurde 2011 Weltmeister im Speedskating in der Seniorenklasse, jetzt ist er aufs Rad umgestiegen – und hält ohne Motor locker mit der überwältigenden Mehrheit der E-Biker auf der 70-Kilometer-Tour mit.

Abseits der bekannten Route

Es wäre ein Leichtes und auch sehr naheliegend, jetzt direkt ins Große Lautertal und damit auf eine der Top-Tourismus-Routen der Alb hinunterzuradeln. Gerade das vermeidet die Trans-Alblust und bietet eine reizvolle Alternative, auf der Radler und Wanderer meist allein auf weiter Flur sind: Das Pfaffental bei Gomadingen ist landschaftlich herausragend und trotzdem nicht überlaufen. Dafür lassen die Radler sogar bekannte sehenswerte Ziele wie das Haupt- und Landgestüt Marbach und die Klosterkirche samt Lauterquelle in Offenhausen links liegen.

Foto: Marion Schrade
Foto: Marion Schrade

Dagmar und Alfred Brodowski waren in den vergangenen zwei Wochen schon drei Mal im Lautertal unterwegs: »Jedes Mal auf einer anderen Strecke«, sagt der Eninger, »aber das Pfaffental kannten wir noch nicht.« Auch Ewald Münzinger aus Pliezhausen ist begeistert von der landschaftlichen Neuentdeckung im Besonderen und von der gemeinsamen Tour im Allgemeinen. Als das Leser-Event im GEA beworben wurde, hat er sich noch am selben Tag angemeldet. Zunächst ohne Erfolg, andere waren noch schneller. Münzinger landete auf der Warteliste – und freute sich umso mehr, als er den Nachrücker-Platz ergatterte.

In Wasserstetten – passenderweise – taucht die Gruppe wieder aus dem Wald auf und folgt von da an dem Lauf der Großen Lauter, vorbei an mittelalterlichen Burgruinen, mächtigen Kalkfelsen und so vielen Verlockungen für den Einkehrschwung, dass die Wahl schwer fällt. Im Fall der GEA-Tour wird’s das Café Ikarus in Buttenhausen, wo Hans-Peter Engelhart, Tourismus-Chef in Münsingen, im Namen der Stadt ein Getränk ausgibt. Auf dem weiteren Weg gibt’s noch ein schnelles Lautertaleis. Mehr Zeit, den Beinen eine Pause zu gönnen, ist auf der Terrasse der Wolfshöhle, einem hübschen Café, das dem Biosphären-Informationszentrum in Lauterach angegliedert ist.

Fassanstich: Ingrid Klocker durfte eine Zusatz-Erfahrung machen, Franz Weisser von der Berg-Brauerei assistierte.
Fassanstich: Ingrid Klocker durfte eine Zusatz-Erfahrung machen, Franz Weisser von der Berg-Brauerei assistierte. Foto: Marion Schrade
Fassanstich: Ingrid Klocker durfte eine Zusatz-Erfahrung machen, Franz Weisser von der Berg-Brauerei assistierte.
Foto: Marion Schrade

Gemeinsam macht’s mehr Spaß

Einen Katzensprung weiter vereint sich das Flüsschen mit der Donau, die Radler drehen in Richtung Oberschwaben ab. Über Munderkingen geht’s schon wieder an ein Gewässer, dieses Mal an ein stehendes: Die Seen bei Rottenacker locken mit einem erfrischenden Bad – einer Versuchung, der drei Radler gerne nachgeben und kurz abtauchen. Die letzten Kilometer bringen die Radler wieder auf Betriebstemperatur, eine zusätzliche Motivation für den Endspurt ist die Einladung zu Vesper und Freibier bei der Berg-Brauerei, die die TransAlblust ebenfalls unterstützt.

Die 20 Radler sind müde, aber zufrieden, als sie am Abend ihre Räder auf den Hänger des Busses verladen, der sie zurück nach Trochtelfingen bringt. Das Fazit von Anneliese und Kurt Fink aus Lichtenstein: »Auch wenn man die Strecke oder Teile davon schon kennt, ist es doch gemeinsam in der Gruppe was ganz anderes als alleine.« So sieht’s auch Alfred Brodowski, der seine Eindrücke mit strahlendem Gesicht und zwei Worten auf den Punkt bringt: »Absolut spitze!« (GEA)