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Gammertinger Altenpflegeheim St. Elisabeth neu wird geplant

Gammertingen hat die Planungsleistungen für den Neubau des Städtischen Altenpflegeheims europaweit ausgeschrieben, die Anbieter kommen aus der Region

Der Neubau fügt sich gut ins Gelände ein, links oben schraffiert sieht man den Bogen des Altbaus. GRAFIK: SUPPER HEINEMANN
Der Neubau fügt sich gut ins Gelände ein, links oben schraffiert sieht man den Bogen des Altbaus. GRAFIK: SUPPER HEINEMANN Foto: Firmenfoto
Der Neubau fügt sich gut ins Gelände ein, links oben schraffiert sieht man den Bogen des Altbaus. GRAFIK: SUPPER HEINEMANN
Foto: Firmenfoto

GAMMERTINGEN. Im vergangenen Juli hat das Architekturbüro Supper Heinemann dem Gemeinderat erste Pläne für den Neubau des Städtischen Altenpflegeheims St. Elisabeth vorgestellt. Die Gammertinger Architekten gingen dabei schon weit ins Detail, »das Grobkonzept steht«, erklärte Margit Supper. Platz soll es für 60 Bewohner geben, dazu eine Tagespflege für 10 bis 15 Gäste im oder nahe des Gebäudes sowie Gemeinschaftsräume, Platz für die Verwaltung und die Heimlogistik.

Der Bestandsbau wird sichtbar bleiben, der Neubau aus zwei etwa gleich großen Gebäudeteilen bestehen. Die Bewohner werden in vier Gruppen mit je 15 Zimmern untergebracht, die sich um einen Aufenthaltsraum eine Wohnküche scharen. »Die Gruppen sollen einer Wohngemeinschaft ähneln«, erläuterte Supper.

Eine exakte Kostenschätzung liegt noch nicht vor. Es war aber klar, dass die Planungsleistungen – Objektplanung, Tragwerk, Heizung/Sanitär und Elektro – in Euro die Schwelle übersteigen würden, von der an eine EU-weite Ausschreibung erforderlich ist. Dazu braucht es mittlerweile Spezialisten mit Kompass im EU-Rechts-Dschungel. Der Gemeinderat hat einen solchen beauftragt, die Rechtsanwaltskanzlei Iuscomm Rechtsanwälte Schenek und Zimmermann aus Stuttgart.

Dabei geht es bei Weitem nicht nur um den niedrigsten Preis, wie Rechtsanwalt Kai-Markus Schenek dem Gemeinderat erläuterte. Das Salär richtet sich ja weitgehend und einheitlich nach der Honorarordnung für Ingenieure und Architekten (HOAI).

Bewertet wurden die Zusammensetzung des Projektteams mit 25 Prozent, die Arbeitsweise des Teams mit 15, die Umsetzung der Planung mit 30, die Termin- und Kosteneinhaltung mit 10 und das Honorar mit gerade einmal 20 Prozent. Besonders beim Punkt »Umsetzung der Planung« kann auch die Erreichbarkeit und die Präsenz vor Ort eingepreist werden. Das scheint ein Vorteil für Ingenieure und Architekten aus der Region oder zumindest aus Süddeutschland gewesen zu sein.

Das Gammertinger Büro Supper Heinemann hatte die Nase beim Los 1 »Objektplanung Gebäude« vorn. Die Fachplanung Tragwerk übernimmt Kling Consult aus Krumbach, die Fachplanung Heizung, Lüftung, Sanitär (HLS) IBP Knaus Zentner aus Pfullendorf und die Elektrofachplanung Kienle Beratende Ingenieure aus Ostrach. Die unterlegenen Anbieter haben jetzt zwölf Tage Zeit, sich zur Bewertung zu äußern. Dann kann der Zuschlag erteilt werden. (wu)