TROCHTELFINGEN. Der Frust sitzt tief, doch die Narren haben keine Wahl: »Wir können im nächsten Jahr allerhöchstens eine kleine Ortsfasnet im Freien veranstalten. Mehr geht nicht«, sagt Uli Hennes, Vizepräsident des VAN (Verband Alb-Bodensee-oberschwäbischer Narrenvereine). In Süddeutschland gibt es insgesamt 14 Narrenverbände, in dieser Hinsicht waren sie sich alle einig und gaben ihren angeschlossenen Zünften die Empfehlung, auf jegliche Veranstaltungen in geschlossenen Räumen zu verzichten.
Das Präsidium hat sich an die eigenen Empfehlungen gehalten und den geplanten Herbstsenat am 24. Oktober in der Trochtelfinger Werdenberghalle abgesagt. Dabei wären alle Vorstände zusammengekommen und, nachdem bereits der Frühjahrssenat ebenfalls wegen Corona ausfallen musste, sollten wichtige Wahlen des Präsidiums stattfinden und Entscheidungen getroffen werden. Der Narrenverein Schlangafanger Wilsingen hatte dieses Treffen von langer Hand organisiert, das Bedauern über die Absage war deshalb groß. Ruben Hölz, erster Vorstand des Narrenvereins Wilsingen, hat gleich doppelt Grund enttäuscht zu sein. Denn eigentlich wollten die Schlangafanger am Wochenende, 29. bis 31. Januar 2021, ihr 33-jähriges Bestehen feiern: mit Nachtumzug und Narrenbaumstellen, mit Luka-Abend, VAN-Regionstreffen und einem Jubiläumsumzug. »Seit fünf Jahren laufen die Planungen.« Eine Jubiläumsveranstaltung wird es nicht geben. Sie soll nun an einem Ersatztermin erst 2022 nachgeholt werden. (GEA)