STUTTGART. Fahrgäste müssen sich am Donnerstag wohl wieder auf Verspätungen und Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Beschäftigte der SWEG sind in Baden-Württemberg dazu aufgerufen, den ganzen Tag die Arbeit niederzulegen, wie der Verdi Landesbezirk am Mittwoch mitteilte. Nach der zweiten, laut Gewerkschaft ergebnislosen Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag, soll am Donnerstag wieder gestreikt werden. Auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern soll es Aktionen geben.
Im Landkreis Reutlingen ist die Zugleitstelle in Gammertingen vom Streikaufruf betroffen. Daraus ergeben sich voraussichtlich zusätzlich Auswirkungen auf den Zugverkehr der Schwäbischen Alb-Bahn auf der Strecke Gammertingen-Engstingen-Schelklingen. Die SWEG werde alles unternehmen, um die Auswirkungen des Streiks für ihre Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, heißt es in einer Mitteilung. Jedoch werden im Streikzeitraum an manchen Standorten die Verkehre unter Umständen vollständig eingestellt bleiben müssen. Eine Ersatzbeförderung für die Fahrgäste ist leider nicht möglich. Telefonische Auskünfte erteilt die SWEG-Servicezentrale unter der 078219960770
Verdi und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen verhandeln aktuell über mehr Geld für bundesweit rund 5.000 Beschäftigte. Bei den ersten Warnstreiks dieser Tarifrunde am vergangenen Mittwoch hatten sich bundesweit mehr als 2.000 Beschäftigte beteiligt, 800 davon in Baden-Württemberg. Mit einer ähnlichen Beteiligung rechnet Verdi auch diesen Donnerstag. (dpa)