ST. JOHANN. In Würtingen hat es eine revierübergreifende Drückjagd gegeben. Rund 90 Teilnehmer, darunter Jäger, Treiber und Jagdhunde, fanden sich bei idealen Bedingungen und Temperaturen zusammen, um die lang gewachsene Tradition fortzuführen.
Der Jagdtag begann am Sportheim, wo sich die Gesellschaft versammelte. Unter der Leitung von Revierpächter Frank Wagner wurde eine umfassende Sicherheitsbelehrung durchgeführt. Die aktuellen Sicherheitsstandards einzuhalten, steht bei der Drückjagd in Würtingen an erster Stelle. Dazu gehörte auch die obligatorische Kontrolle der gültigen Jagdscheine sowie der Schießnachweise.
Notärzte mussten nicht zum Einsatz
Nach der Einweisung begaben sich die Jäger zu ihren Ansitzen, wo erfahrene Ansteller letzte Hinweise zu sicheren Schussbereichen gaben. Parallel machten sich die Treibergruppen, unterstützt von ausgebildeten Jagdhunden, auf den Weg in die verschiedenen Waldabschnitte. Mit großem Einsatz durchkämmten sie das teils unwegsame Gelände, um das Wild behutsam aus seinen Einständen zu bewegen. Auch in diesem Jahr blieben der anwesende Notarzt Professor Derek Zieker-Fischer sowie der begleitende Tierarzt ohne Einsatz – ein Zeichen für den disziplinierten Ablauf der Jagd.
Im Anschluss an die Jagd wurde das erlegte Wild mit dem traditionellen »letzten Bissen« geehrt und die Strecke sorgfältig gelegt. Die Jagdhornbläser untermalten die namentliche Ehrung der erfolgreichen Schützen mit eindrucksvollen Klängen und verliehen dem Anlass eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Den Abschluss fand der ereignisreiche Jagdtag beim traditionellen Schüsseltreiben. Bei einem gemeinsamen Essen wurden nicht nur die Erlebnisse des Tages besprochen – auch der Zusammenhalt der Jägerschaft und das Bewahren jahrhundertealter Traditionen standen im Mittelpunkt. Gedankt wurde dabei allen Helfern, Treibern, Jagdhornbläsern, Hundeführern und Hunden, die maßgeblich zum reibungslosen Ablauf beitrugen.
Erneut hat sich gezeigt, dass die Verbindung aus gelebter Tradition, moderner Sicherheitskultur und dem harmonischen Miteinander der verantwortlichen Revierpächter – Professor Dr. Zieker-Fischer, Dr. Jürgen Auch, Rüdiger Rudischhauser und Frank Wagner – den Grundstein für eine erfolgreiche Jagd bildet. (eg)

