ST. JOHANN-UPFINGEN. Der erste Anlauf vor gut 25 Jahren hat nur kurzzeitig funktioniert: Die Radsport-Abteilung bei der TSG Upfingen ist nach einigen Jahren mangels Resonanz wieder beerdigt worden. Auf der Mountainbikestrecke im Gebiet Eichenhardt oberhalb des Dorfes, die für das Projekt von engagierten Upfingern geschaffen worden war, wucherten seither Gras und Gestrüpp. Jetzt allerdings soll das Gelände zu neuem Leben erwachen – als Pumptrack für alle.
Der St. Johanner Peter Dangel ist begeisterter Mountainbiker und ausgebildeter Fahrtechnik-Trainer, der nebenberuflich zum Beispiel für die Tübinger Alpinsportschule Bergfühlung Kurse gibt. Vor einigen Jahren hat er zufällig die aufgegebene Mountainbikestrecke in Upfingen entdeckt. Seither hegt er den Plan, »da mal was draus zu machen«. Mit ein paar interessierten Jugendlichen hatte er auch schon losgelegt und Teile der Strecke freigeschnitten. Auch dieses Projekt stockte: Einige der jungen Radler zogen weg, und dann kam Corona.
Im dritten Anlauf soll es klappen. Schon liegen Erdhaufen am Eichenhardt bei der Upfinger Sängerruh, sobald es das Wetter und die Betriebsplanung zulassen, möchte Peter Dangel loslegen, das Gelände einebnen und die Bahn mit dem Bagger vormodellieren. Die nötigen Maschinen und die Übung hat er: Im Hauptberuf ist Dangel selbstständiger Gartengestalter. Sein Engagement in Upfingen wird allerdings »eine ehrenamtliche Leistung« sein. Er ist nicht der Einzige, dem das Projekt am Herzen liegt. Auch der Upfinger Ortschaftsrat Oliver Gekeler will sich einbringen, ebenso wie Wolfgang Rauscher aus Lonsingen, der mit seiner Firma »Alb-Rausch« E-Mountainbike-Touren organisiert.
Helfer gesucht
Mitwirken sollen aber auch Jugendliche, die die Anlage nutzen möchten: »Den Feinschliff muss man mit Hacke und Schaufel machen.« Dafür möchte Peter Dangel, sobald die Vorarbeiten erledigt sind, einen Aufruf starten, um Helfer zu finden. Entstehen soll ein Pumptrack, eine Berg-und-Tal-Strecke also, die von den Radlern mittels Schwung und dem Hochdrücken des Körpers befahren wird. »Da hätten die meisten was davon, von klein bis groß«, meint Dangel. Das Gelände solle allen, die dort unterwegs sein möchten, offenstehen, so der Plan der Mountainbike-Fans.
Diese Idee unterstützt auch der Upfinger Ortschaftsrat, der sogar ein kleines Budget für das Projekt zur Verfügung stellen möchte. Davon könne für den welligen Rundkurs dann ein besserer Belag als bloße Erde angeschafft werden, hofft Gartenbauer Peter Dangel. Brechsand zum Beispiel. (GEA)