GAMMERTINGEN. 80 Euro brutto wird der Festmeter Buchen-Brennholz aus dem Gammertinger Forstbetrieb für Gammertinger künftig kosten, die Abnahmemenge ist auf 15 Festmeter begrenzt, das gilt als »haushaltsübliche Menge«. Im Vorjahr waren es noch 62 Euro. Gewerbliche Abnehmer und Ortsfremde müssen 90 Euro berappen.
Die Nachfrage nach Brennholz wächst, bei gleichzeitig steigenden Kosten bei der Holzbewirtschaftung – auch hier greifen höhere Energie-, Material- und Personalkosten. Das war Grund genug für den Kreis Sigmaringen, Preiserhöhungen auf 90 Euro vorzuschlagen. Der GVV Laucherttal wäre mit 84 Euro zufrieden gewesen. Allerdings bröckelte »die Phalanx« der Laucherttalgemeinden bereits, erzählte Bürgermeister Holger Jerg, und auch der Gammertinger Gemeinderat wollte den Vorschlag nicht einfach hinnehmen.
Stadtwald gehört den Bürgern
»Der Kommunalwald gehört den Bürgern«, sagte Rat Jörg Scham, »und die sind genug belastet«. Er kritisierte auch, dass die Preise in zu großen Abständen angepasst werde, »das führt dann zu solchen Sprüngen«. Für die Fraktion der Grünen/SPD/Unabhängige schlug er 75 Euro pro Meter vor, damit sollten die Kostensteigerungen bei der Aufarbeitung abgedeckt sein. Wolfgang Lieb von der GRfA wollte dem nicht folgen. »Der Wald gehört auch denen, die mit Öl oder Gas heizen« (müssen). Und die hätten ein Recht darauf, dass die Einnahmen, die ja dem Stadtsäckel zugutekommen, marktgerecht seien. Die GRfA schloss sich dem Vorschlag der CDU-Fraktion an, der die dann beschlossenen 80 Euro enthielt.
Die Nachfrage nach Nadel-Brennholz steigt ebenfalls. Hier wurde ein Verkaufspreis von 55 Euro beschlossen. Die neuen Preise gelten ab dem 1. November. (wu)