GOMADINGEN. »Menschen und Pferde – Marbacher Persönlichkeiten.« So lautet die aktuelle Ausstellung im Gestütsmuseum in der ehemaligen Klosterkirche in Offenhausen, die dort seit Pfingsten zu sehen ist. Künstler Horst König stellt dort 40 ausdrucksstarke Pferdemalereien vor. Fans der edlen Tiere dürfen sich freuen, inzwischen sind noch Bronzefiguren der Münchner Bildhauerin Brigitte Eberl hinzugekommen.
Die beiden Künstler kennen sich schon lange, in Offenhausen haben sie bereits zwei Mal gemeinsam ausgestellt. Eberl spricht von einer Symbiose, die ihre Figuren und die Bilder von König eingehen. Beide verbindet die besondere Beziehung zu den Tieren, bei Eberl ist es in erster Linie die Liebe zum arabischen Pferd. So sind zum Beispiel »Namije« und »Hadban Enzahi« en miniature ausgestellt. Letzterer ist vielen ein Begriff, steht doch seine Statue in Originalgröße vor dem Eingang des Haupt- und Landgestütes in Marbach.
Eberl fertigt in ihrem Atelier in München nicht nur Pferde, sondern auch Rindviecher, Hunde, Elefanten, Nashörner, Ziegen und Fabelwesen. Bei ihren Arbeiten geht es ihr »um eine naturgetreue Wiedergabe von Anatomie und Wesen der Tiere«. Das stimmt. Beim Betrachten fällt einem sofort die sehr feine und detaillierte Arbeitsweise auf. Jedes ihrer Werke drückt Emotionen aus. Ein Hingucker ist ihr »Integrativer Almabtrieb« mit zwei deutschen Graukühen und einer indischen Zebukuh. Nicht weit davon entfernt stehen vier spanische Stuten nebeneinander, ein paar Schritte weiter eine Ziege.
Die Künstlerin plant, bis Anfang November, so lange ist die Doppelausstellung in Offenhausen zu sehen, einige Kunstwerke auszutauschen, sodass die Besucher, die öfter vorbeischauen, weitere Bronzefiguren bewundern können. Das Gestütsmuseum in Offenhausen hat dienstags bis freitags 14 bis 17 Uhr, samstags 13 bis 17 Uhr sowie sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen drei Euro, Kinder und Jugendliche zwei Euro. Die Familienkarte kostet sechs Euro. Die Ausstellung von Horst König und Brigitte Eberl ist noch bis 1. November zu sehen. Das für August im Gestütshof geplante Jazz-Frühstück mit Tante Frieda’s Jazzkränzchen findet nicht statt, informiert Harald Lorenz, Vorsitzender des Museumsvereins. (GEA)