MÜNSINGEN. Als ausgesprochen krisenfest hat sich – zumindest bisher – die Baubranche erwiesen. Auch auf den Münsinger Baustellen laufe alles nach Plan, informierte Bürgermeister Mike Münzing in der Sitzung des Gemeinderats. Baugebiete werden erschlossen, die Ortsdurchfahrt in Hundersingen wird erneuert, die Mensa der Schillerschule wird erweitert. Zu den Großprojekten des laufenden Jahres gehört auch das neue Kinderhaus im Badstuhl.
Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, derzeit wird die Fußbodenheizung verlegt. Bei den Kosten ist alles im grünen Bereich, im Mai hat der Bau-Ausschuss die Baustelle besichtigt. Thema waren damals auch die Außenanlagen, deren Gestaltung vom Ausschuss abgesegnet wurde. Der Gemeinderat vergab nun Arbeiten am Gelände für 274 000 Euro. Nicht ausgeschrieben wurden Spielgeräte, Zaun und Bepflanzung: Darum kümmert sich der Bauhof gemeinsam mit der Lautertalsäge Buttenhausen. Vergeben wurden die Parkettarbeiten für knapp 55 000 Euro sowie Maler- (38 700 Euro), Schreiner- (41 400 Euro) und Fliesenarbeiten (39 300 Euro).
Mit der äußeren Erschließung, den Wegen und Stellplätzen rund ums Kinderhaus, befasst sich Tiefbauamtsleiter Jürgen Weber. Schon bei der Standortsuche im Jahr 2017 sei klar gewesen, dass der bisher einseitige Rad- und Gehweg um einen parallel dazu verlaufenden Weg auf der Straßenseite vorm Kinderhaus ergänzt werden müsse. Dort sollen auch drei Kurzzeitstellplätze entstehen – im Fachjargon »Kiss + Go«, was so viel heißt wie: dem Kind ein Abschiedsküsschen geben, bevor es aussteigt, und bitteschön zügig weiterfahren. Für die Erzieherinnen und natürlich auch Eltern, die ihr Auto abstellen müssen oder möchten, gebe es genügend Parkplätze beim benachbarten Jugendhaus. In diesem Bereich wird die Verkehrsführung geändert: Die bisherige Zufahrt zum Jugendhaus samt Parkplatz bleibt künftig Radfahrern und Fußgängern vorbehalten, für Autos wird eine neue Stichstraße gebaut.
Fest steht, dass vor der Haustür des Kinderhauses künftig noch mehr los sein wird als bisher. Aus Sicherheitsgründen wird deshalb die Fahrbahn in unmittelbarer Nähe zum Eingang so aufgeweitet, dass eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer gebaut werden kann. Die Tempo 30-Zone wird entsprechend erweitert. Für das Gesamtpaket – vom Parkplatz über den Radweg bis zur Querungshilfe – rechnet Weber mit Kosten von rund 240 000 Euro. (GEA)