MÜNSINGEN. Videoüberwachung und die Androhung einer »Schadensersatzpauschale« über 40 Euro halten manchen Autofahrer, der entweder dringend einen Parkplatz sucht oder – was ob der schieren Größe kaum möglich ist – den Abschreckungs-Schilderbaum übersieht, offenbar nicht zuverlässig davon ab, ihren Wagen in der Trailfinger Straße abzustellen. Mit teuren Folgen, die Gemeinderat Rolf Bleher nun öffentlich thematisierte. Nicht etwa 40 Euro, sondern mit 126 Euro gut das Dreifache sollten Parksünder, die unerfreuliche Post bekamen, bezahlen: Davon hat nicht nur Bleher, sondern auch Bürgermeister Mike Münzing schon gehört, der den Betroffenen nur bedingt helfen kann.
»Das ist eine private Forderung – wer Widerspruch erheben will, kann nur den privaten Klageweg beschreiten«, so Münzing, der angesichts der enormen Differenz aber glaubt: »Auf Dauer ist das so nicht haltbar.« Absurd hoch ist nicht nur das Knöllchen, das Falschparkern auf dem Grundstück in Nachbarschaft zum Heim der Samariterstiftung und zum Friedhof droht: »Das Grundstück wurde der Stadt zu einem exorbitanten Preis angeboten«, antwortete Münzing auf Blehers Frage, warum die Kommune die Fläche nicht in ihren Besitz gebracht, sondern einem privaten Investor überlassen habe. Wofür sie künftig – außer zur dubiosen Parkraumbewirtschaftung – genutzt werden soll, weiß auch der Bürgermeister nicht. (GEA)