PFULLINGEN. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Pfullingen darf seit Kurzem zwei nagelneue Fahrzeuge ihr Eigen nennen. Aufgrund der Pandemie fand deren Übergabe allerdings erst einmal im kleinstmöglichen Rahmen statt – die große Zeremonie wird im neuen Jahr folgen, sobald es die Situation wieder zulässt. So trafen sich zunächst Stefan Wörner und Dietmar Rall zu zweit, Schlüssel wechselten die Hände, und der Bürgermeister bekam vom Kommandanten eine kurze Führung zu den Fahrzeugen.
Ein neues Tanklöschfahrzeug und ein neues Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug stehen nun in den Hallen der Pfullinger Feuerwehr. Das sogenannte »TLF 4000« ist eine Neubeschaffung und dient der Erhöhung des mitgeführten Löschwasservorrates. Das »HLF 20« ist der Ersatz für das vorhandene Hilfeleistungslöschfahrzeug aus dem Jahr 1995. Der Gemeinderat hatte 2019 für die Anschaffung der beiden Fahrzeuge votiert. Der Gesamtpreis für die Stadt beläuft sich auf rund 870.000 Euro, wobei die Zuwendungen des Landes bei knapp 190.000 Euro liegen. Das HLF bringt stattliche 16 Tonnen und knapp 300 PS auf die Straße. Mit diesem können bis zu neun Feuerwehrleute zum Einsatzort gebracht werden – und mit ihnen wichtige Ausrüstung. Dazu gehören rund 550 Meter Schlauchmaterial, ein hydraulischer Spreizer und eine Schere sowie jede Menge Schutz- und Rettungsausrüstung für Einsatzkräfte und in Not geratene Personen, um nur einen Teil der Beladung zu nennen.
Während das HLF »nur« 1.600 Liter Löschwasser mit sich führen kann, ist das TLF – wie der Name bereits verrät – ein fahrender Tank und liefert in dieser Hinsicht weitaus mehr: 6.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel kann es transportieren. Voll beladen kommt das TLF so auf bis zu 18 Tonnen Gesamtgewicht. Für die Feuerwehr sind solche Wassermengen vor allem dann wichtig, wenn es zu Liegenschaften – wie etwa Aussiedlerhöfen – geht, die über keine eigene Löschwasserversorgung verfügen.
Für Stefan Wörner lohnte sich der Besuch des Feuerwehrhauses noch aus einem weiteren Grund: Damit er künftig als »oberster Feuerwehrmann« erkannt wird, bekam der Bürgermeister seine »Bürgermeister-Einsatzjacke« von Kommandant Dietmar Rall überreicht und streifte sie zur Fahrzeugübergabe direkt über. In Zukunft wird er sie an Einsatzorten tragen müssen – aber so selten wie möglich, hofft Wörner. (fm)