PFULLINGEN. Der Vorhang bleibt geschlossen, das Pfullinger Generationentheater Mixed Pickles verschiebt die Premiere seines neuen Stücks »Der Hauptmann von Köpenick« ins nächste Jahr. Anlass dafür ist die Coronakrise. Das geht aus einer Mitteilung der Mixed Pickles hervor.
Am 18. Juli hätte sich der Vorhang in der Mensa des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Pfullingen öffnen sollen. »Der Hauptmann von Köpenick« von Carl Zuckmayer stand auf dem Spielplan des Generationentheaters Mixed Pickles. Zwei weitere Termine waren geplant. Mit der Verschiebung der Aufführungen ins nächste Jahr reihen sich die Mixed Pickles ein in die lange Kette der Absagen kultureller Veranstaltungen in dieser Spielzeit.
Bereits 2019 hatte die Gruppe dieses Stück eigens für die Pfullinger Kulturwege 2020 ausgesucht, passend zu dem Kulturwege-Motto »20er-Jahre: Kulturelle Auf- und Umbrüche damals wie heute«. Mit seiner Komödie »Der Hauptmann von Köpenick« feierte Carl Zuckmayer, Autor der 1920er-Jahre, große Erfolge. Zugleich brachte sie ihm den Hass der Nationalsozialisten ein, denen die antimilitaristische Tendenz des Stückes zuwider war.
14 Darsteller, 60 Rollen
Die Mixed Pickles waren vor dem Lockdown startbereit für die Proben: 14 Schauspielerinnen und Schauspieler – Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren – hatten sich die mehr als 60 Rollen untereinander aufgeteilt und die Kostüme dafür schon zusammengestellt. Ein Bühnenbild für 19 Szenen in fliegendem Wechsel war ausgeheckt, einzelne Szenen erspielt, Abläufe probiert.
Die zweiwöchige Schulschließung vor den Osterferien hatte die Theatergruppe noch nicht als Problem angesehen. Die Mixed Pickles lagen gut in der Zeit, nach den Osterferien hätte man das aufholen können. Dann kam alles anders. Lieber aufgeschoben als aufgehoben, heißt es nun in der Mitteilung. Die Premiere des Stücks wird auf den 1. Mai 2021 verlegt. Die Darsteller hoffen, nach der Sommerpause proben zu können. (fm)