PFULLINGEN. Die Substanz alt, die Belegung dicht, das bedeutet automatisch Großeinsatz: Mit zahlreichen Fahrzeugen sind Feuerwehr, Polizei und DRK am Freitag gegen 15 Uhr in die Pfullinger Marktstraße ausgerückt. Rauch im Treppenhaus war die Meldung, die bei der Feuerwehr eingegangen war. Beim Eintreffen konnte die Feuerwehr, die unter anderem mit Atemschutztrupps und mithilfe der Drehleiter nach der Ursache fahndete, kein Feuer entdecken. Wie sich dann später herauskristallisierte, war ein Holzofen und die Inversionswetterlage für das verrauchte Treppenhaus verantwortlich.
Die Einsatzkräfte räumten das städtische Haus. In dem betroffenen Gebäudeteil sind mindestens sechs Wohnungen untergebracht, erklärte Pfullingens Feuerwehrkommandant Dietmar Rall, alle Bewohner blieben unverletzt.
Der Ursache für die Rauchentwicklung blieb zunächst unklar. Später stellte sich heraus, dass eine Mieterin im Erdgeschoss des Hauses Feuer in einem Holzofen gemacht hatte. Allerdings konnte der Rauch durch die besondere Wetterlage und den etwas zugesetzten Kamin nicht abziehen. Da das Gebäude früher mit Öfen beheizt worden ist, sind die Kaminöffnungen immer noch vorhanden. Durch diese drückte der Rauch in das Gebäude, erklärte Rall. In der Folge haben der hinzugezogene Schornsteinfeger und die Feuerwehr den Holzofen dauerhaft außer Betrieb genommen. Kurz nach 16 Uhr ist dann auch die Pfullinger Feuerwehr, die mit sechs Fahrzeugen und rund 30 Mann vor Ort war, abgerückt.
Da die Marktstraße im Bereich des Einsatzes gesperrt war, wurde der Verkehr aus Richtung Klostersee am alten Bahnhof vorbei Richtung Marktstraße/Reutlingen geleitet. Bis die Umleitung stand, kam es auch beim Verkehr aus Richtung Reutlingen zu Behinderungen. (GEA)