PFULLINGEN. Die Stadt Pfullingen hatte im Mai einen europaweiten Planungswettbewerb ausgeschrieben. Im Herbst wurden die beiden Entwürfe, die es in Endrunde geschafft haben, der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben dem Büro Schmid, Treiber, Partner aus Leonberg war auch das Büro Franz Reschke aus Berlin bis zuletzt im Rennen. Eine 19-köpfige Kommission, zu der Fachgutachter, Vertreter der Ratsfraktionen und der Verwaltung gehörten, hatte viele Stunden lang über den eingegangenen Entwürfen gebrütet.
Die größte Differenz der beiden Endentwürfe liegt in dem Bereich, der nördlich der Kirche liegt, Richtung Lindenplatz weist, erklärte Kommissions-Vorsitzende Professorin Annette Rudolph-Cleff damals.
Während der Entwurf aus Berlin hier einen »introvertierten Kirchgarten« vorsah, will das Sieger-Büro den Platz mehr als eine Art Bühne gestalten, ihn zum parkähnlichen Kirchvorplatz machen. Sitzstufen mit zwei barrierefreien Rampen ermöglichten einen ungezwungenen Aufenthalt. Dort könne sich der Fußgänger vom bunten Treiben auf dem tiefer gelegenen Marktplatz zurückziehen. Von der Marktstraße werde der Kirchenhain durch eine lockere Baumreihe abgeschirmt.
Dass für den neuen Hain einige bestehende Bäume gefällt werden müssen, schmeckte einigen Ratsmitgliedern nicht. Thomas Mürdter aber hielt fest: »Bis auf einen Baum sind alle in einem bedauernswerten Zustand.«
Im Detail habe der Entwurf des Leonberger Büros mehr überzeugt, hieß es zur Begründung in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Zudem habe das Büro an anderer Stelle schon bewiesen, dass es seine Ideen gut umsetzen könne. In einem Architektencafé soll der Entwurf auch der Öffentlichkeit noch vorgestellt werden. (GEA)