LICHTENSTEIN/REGION. Die Ampelkoalition plante innerhalb ihrer Haushaltsplanung für 2024 unter anderem die Beihilfe für Agrardieselrückerstattung sowie die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Betriebe zu streichen. Nun will sie die Kürzung der Subventionen teilweise zurücknehmen. Doch die Landwirte in der Region geben sich damit nicht zufrieden. Ihren Protest drücken sie auf unterschiedliche Weise aus.
Jeder, der mit dem Auto unterwegs ist, sieht an so manchem Ortseingangsschild festgebundene Gummistiefel oder Arbeitsschuhe. So unter anderem auch an den gelben Ortsschildern von Holzelfingen und Lichtenstein, wo die Treter seit Tagen baumeln. Das ist kein Neujahrs-Scherz, sondern stiller Protest der Landwirte, die mit diesem sichtbaren Zeichen Kritik an der Politik der Ampel-Regierung üben. In Magolsheim hängen alle Ortsschilder auf dem Kopf, in Böttingen hängen an allen Schildern ebenfalls Schuhe.
Damit nicht genug: Die Landwirte gehen auf die Straße, viele andere Branchen – Landmaschinenbetriebe, Bäcker, Handwerker – zeigen sich mit den Bauern solidarisch. Am heutigen Montag, 8. Januar, sind eine Traktorsternfahrt nach Reutlingen und eine Großkundgebung auf dem Willi-Betz-Areal (Max- Planck-Straße) um 11 Uhr geplant. Vorgesehene Redner sind Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbands, Vertreter von Land schafft Verbindung (LSV), Junglandwirte, Vertreter des Handwerks und Abgeordnete. Am Donnerstag, 11. Januar, soll es im gesamten Landkreis Mahnfeuer geben. Bisher seien Mahnfeuer in Gomadingen, St. Johann, Römerstein, Hohenstein und Trochtelfingen geplant. Während der gesamten Aktionswoche seien stille Proteste geplant. Traktoren werden mit Protestschildern an öffentlichkeitswirksamen Plätzen am Straßenrand oder in den Ortschaften platziert, teilt der Bauernverband mit. (cofi)