Pfullingen. Es ist ein ganz persönlicher Film, den die Pfullingerin Sabine Winkler in den vergangenen sechs Monaten gedreht hat. In der Dokumentation »Kein schöner Land« über den Flächenfraß in der Region stellt sie ganz bewusst ihre Sicht der Dinge dar: »Jeder Quadratmeter, der künftig überbaut wird, ist einer zu viel«, sagt sie und geht auf Konfrontationskurs mit Raum-, Städte- und Verkehrsplanern aus der Region. Premiere ist im Cineplex Planie am 11. November.
»Das war eine reine Verzweiflungstat!« Sabine Winklers Antwort auf die Frage, wie sie darauf gekommen sei, einen Dokumentarfilm über den Flächenverbrauch in Reutlingen und Umgebung zu machen, kommt wie aus der Pistole geschossen. Sie wollte nicht länger tatenlos mit ansehen, wie in ihrer Heimat Äcker, Weiden und Streuobstwiesen überplant und sukzessive mit Gewerbe- oder Wohngebieten überbaut werden. »Das zerstört nicht nur unsere Umwelt«, betont sie, »das zerstört unsere Lebensgrundlage.«
Der Dokumentarfilm bietet nicht nur Zahlen und Fakten. Mit eindrucksvollen Bildern von den Landschaften, die es wahrscheinlich in einigen Jahren nicht mehr geben wird, gelingt es der Pfullingerin, »diesen Wahnsinn« ganz plastisch darzustellen. Statements von Anwohnern, Spaziergängern oder Bürgern, die sich gegen die Bebauungspläne zur Wehr setzen, belegen, dass die Menschen vor Ort in dieser Hinsicht ganz andere Ansichten vertreten als die kommunalen Verwaltungen.
»Kein schöner Land« hat am Sonntag, 11. November, um 12.30 Uhr im Jufi im Cineplex Planie Premiere. Dafür sind gleich zwei Kinosäle reserviert, aber die Tickets dafür sind bereits fast ausverkauft. Sabine Winkler wird in beiden Aufführungen anwesend sein und kurz in den Film einführen. Weitere Vorführungen gibt es – ebenfalls im Jufi – am Montag, 12. November, um 20.30 Uhr, am Dienstag, 13. November, um 15, 17.45 und 20.30 Uhr sowie am Mittwoch, 14. November, um 17.45 Uhr. Ticket-Reservierungen und Buchungen sind online möglich. (GEA)