PFULLINGEN. »Wir können ohne Flächenverbrauch auskommen, wenn alle Eigentümer von Baulücken und Leerständen kooperieren, wenn alle Potenziale für die Nachverdichtung in der Stadt genutzt werden können.« Dieses Statement gab Meinrad Riedlinger, Sachgebietsleiter Stadtplanung im Pfullinger Bauamt, am Ende seines Vortrags zum Thema Flächenverbrauch und Siedlungsentwicklung ab. Damit machte er deutlich, dass die Stadt gewillt ist, sorgsam mit Natur und Umwelt umzugehen, um im Sinne des Klimaschutzes weitere Flächenversiegelungen zu vermeiden.
Mit dem Beschluss des Gemeinderats werden nun in der Fortschreibung des FNP das Gewerbegebiet »Hinter Holz« direkt am Arbach und das Wohnbaugebiet »Mauer-Weil IV« an Stuhlsteige wieder aus dem Planwerk herausgenommen. Ausschlaggebend dafür waren die Kritik der Bürgerinitiative »Rettet das Arbachtal« sowie die Stellungnahmen verschiedener Behörden und Verbände zum laufenden FNP-Verfahren: Mehrfach war auf die ökologische und klimatische Bedeutung der Streuobstwiesen und der FFH-Mähwiesen in den beiden betroffenen Bereichen hingewiesen worden.
Aus ebendiesen Gründen sind auch die Abgrenzungen der im FNP ausgewiesenen Wohnbaugebiete »Galgenrain« und »Karlshöhe II« modifiziert worden. Flächen mit FFH-Mähwiesen und Streuobstbeständen wurden herausgenommen, dafür aber neue Bereiche, die als Acker oder Wiesen genutzt werden, hinzugefügt.
Riedlinger betonte auch, dass im Vergleich zu den noch 2016 im FNP angedachten Entwicklungsflächen in einer Größe von 67, 43 Hektar eine deutliche Reduzierung auf jetzt nut noch 38, 1 Hektar stattgefunden habe. Im Frühjahr 2020 soll es eine weitere Informationsveranstaltung für die Bürger der Stadt zum FNP geben. (GEA)