PFULLINGEN. Seit einigen Tagen ist auf den Pfullinger Straßen ein neues DRK-Fahrzeug unterwegs. Dank seiner Leuchtfarben ist der SUV in Weiß und Rot kaum zu übersehen, und im Notfall sorgen Blaulicht und Sirenenton für die nötige Aufmerksamkeit. Den Ford Kuga hat das Pfullinger DRK speziell für seine »Helfer vor Ort« (HvO) angeschafft, damit die Retter so schnell und sicher wie möglich zu ihren Einsatzorten gelangen. Das berichtet die Stadtverwaltung.
Unlängst hatte Hubert Gulde, Vorsitzender des Pfullinger DRK-Ortsvereins, Bürgermeister Stefan Wörner zur Vorstellung des neuen Wagens eingeladen. Auf dem Vorplatz des DRK-Hauses in der Schlossstraße gab er gemeinsam mit Bereitschaftsleiterin Bettina Plankenhorn und deren Stellvertreter Heiko Kästel Einblicke in die Ausstattung des Fahrzeugs und die Aufgaben der HvO.
Wörner dankte den drei Anwesenden stellvertretend für die vielen ehrenamtlich engagierten Retter. »Das Rote Kreuz und ganz besonders die Helfer vor Ort leisten hier eine unglaublich wertvolle und verantwortungsvolle Arbeit«, lobte der Bürgermeister. »Dass sie nicht selten auch in Fragen von Leben oder Tod für die Menschen in unserer Stadt da sind, kann man nicht genug anerkennen.«
Das System der Helfer vor Ort umfasst in Pfullingen aktuell acht Helferinnen und Helfer, die alle Mitglieder des DRK-Ortsvereins sind. Bei Notfällen im Pfullinger Stadtgebiet werden sie von der Leitstelle in Reutlingen parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Am Ort des Geschehens eingetroffen, überbrücken sie die Zeit mit entsprechender medizinischer Versorgung, bis der Rettungsdienst eintrifft, und unterstützen die Kollegen je nach Situation weiter. Alle HvO verfügen über eine medizinische Ausbildung. Die Bandbreite der medizinischen Notfälle umfasst das gesamte Spektrum, von kleinen Platzwunden über neurologische Notfälle bis hin zu Verkehrsunfällen und Herzkreislaufstillständen.
Die Pfullinger Helferinnen und Helfer, die all das gänzlich im Ehrenamt leisten, sind im Jahr 2021 mehr als 270-mal alarmiert worden. Bislang waren sie mit privaten Pkw unterwegs, am 19. Dezember war das neue Auto zum ersten Mal im Einsatz. Anders als die anderen DRK-Fahrzeuge steht der HvO-Wagen nicht in der Unterkunft in der Schlossstraße, sondern beim jeweils »diensthabenden« Helfer zu Hause, damit er bei Alarm direkt zum Einsatzort fahren kann. Zur medizinischen Ausstattung gehören ein Rucksack mit medizinischem Material, ein automatischer externer Defibrillator (AED), eine Sauerstoffflasche und Infektionsschutzmaterial. (eg)