PFULLINGEN. Die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg haben am Dienstag das Bild- und Videomaterial der vermeintlichen Wolfssichtung ausgewertet, dass der Jäger ihnen hatte zukommen lassen. Ihr Urteil war eindeutig: »Es handelt sich definitiv um einen Fuchs«, teilte Förster Bernd Mair am Nachmittag mit.
Mair ist Jagdaufseher für das Pfullinger Revier. Auch er war von dem Jäger über die Sichtung informiert worden, wollte aber von der FVA abklären lassen, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelte. Dort sitzen die Experten, die sich im ganzen Land um das Wildtier-Monitoring kümmern.
Der Jäger hatte angegeben, am Montagabend von seinem Jägerstand hinter dem Gebiet Tannenwald aus ein Tier beobachtet zu haben, das aus seiner Perspektive »zu groß und zu hager für einen Fuchs« erschien. Eine ganze Weile hatte er das Tier mit dem Fernglas beobachtet und auch Fotos sowie Videoaufnahmen gemacht.
In der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt sind aus der Region Reutlingen-Tübingen derzeit außer der Sichtung in Nehren Anfang Oktober keine weiteren Begegnungen mit Wölfen bekannt, sagt der Wildtierökologe Johannes Erretkamps. (GEA)