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Aktuell Umbau

Der Haupteingang der Pfullinger Stadtbücherei wird barrierefrei

Die Pfullinger Stadtbücherei bekommt ein neues Türöffnungssystem. Bald sollen die Eingangstüren automatisch aufgehen. Dafür gibt’s Geld vom Bund

Bis Ende des Monats sollen die Türen wieder eingebaut sein und sich dann mithilfe eines Bewegungssensors automatisch für Besuche
Bis Ende des Monats sollen die Türen wieder eingebaut sein und sich dann mithilfe eines Bewegungssensors automatisch für Besucher öffnen. Foto: Melinda Weber
Bis Ende des Monats sollen die Türen wieder eingebaut sein und sich dann mithilfe eines Bewegungssensors automatisch für Besucher öffnen.
Foto: Melinda Weber

PFULLINGEN. Wer die Pfullinger Stadtbücherei besuchen möchte, steht aktuell erst einmal vor verschlossenen Türen – oder besser gesagt vor braunem Karton. »Wir bekommen einen barrierefreien Haupteingang«, ist auf der großen Pappe zu lesen. Und: »Eingang um die Ecke!« Aber der Eingang zur Stadtbücherei ist doch bereits ebenerdig, wird sich da der eine oder die andere im ersten Moment vielleicht wundern. Auch wenn das stimmt: Tatsächlich barrierefrei war der Haupteingang bisher trotzdem nicht. Das soll sich nun ändern.

»Die Bücherei bekommt eine neue Öffnungsanlage mit Bewegungsmelder«, erklärt Markus Hehn, Pressesprecher der Stadt. Deshalb fehlen seit Kurzem die Türen des Haupteingangs. Bis Ende des Monats sollen diese dann inklusive des neu eingebauten Öffnungssystems wieder installiert sein. Von außen kommend sollen sich die Türen dann vollautomatisch öffnen, innen wird es einen Schalter zur automatischen Türöffnung geben.

Wegen des Brandschutzes müssten die Türen des Haupteingangs nach außen geöffnet werden können, erklärt Hehn. Das sei bisher vor allem für Rollstuhlfahrer aber auch für Personen mit Kinderwagen oder Rollator, die die Bücherei betreten wollen, ein Problem.

Dazu werde es bei geöffneten Türen im Bereich des Windfangs ziemlich eng, bestätigt auch Büchereileiterin Fleur Hummel. Regelmäßig hätten sie und die Büchereimitarbeiter Besuchern zu Hilfe eilen müssen. Der Einbau sich automatisch öffnender Türen sei eigentlich schon lange angedacht gewesen, sagt Hummel, doch bisher fehlten die finanziellen Mittel. Als sie vom Förderprogramm »Vor Ort für alle« des Deutschen Bibliotheksverbands erfuhr, habe sie die Chance ergriffen und sich für eine Förderung beworben – erfolgreich. Der Bund übernimmt im Rahmen des Förderprogramms »Kultur in ländlichen Räumen« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit 12 500 Euro nun gut 80 Prozent der Gesamtkosten für den Umbau. »Das ist natürlich genial«, freut sich Hummel.

Laut Verband sollen mit dem Programm vor allem Maßnahmen gefördert werden, die die Infrastruktur und Ausstattung von Bibliotheken verbessern. Als Beispiele genannt werden etwa die Bereitstellung von digitalen Angeboten, die Erweiterung von Nutzflächen und auch die Herstellung von Barrierefreiheit, wie es nun auch in Pfullingen der Fall ist.

Die Zusage für die Förderung sei bereits im vergangenen April ins Haus geflattert, erzählt Hummel. Wegen Lieferschwierigkeiten habe sich der Umbau allerdings verzögert. Bis Ende Januar soll nun aber alles fertig und der Haupteingang tatsächlich barrierefrei sein.

Aktuell Seiteneingang geöffnet

Bis die neue Türkonstruktion wieder eingebaut ist, können die Besucher die Stadtbücherei – wie ebenfalls auf dem großen Pappkarton aufgezeichnet ist – über den Seiteneingang in Richtung des Paul-Gerhardt-Hauses erreichen. (GEA)