PFULLINGEN. Aus Anlass des 80. Jahrestags der November-Pogrome, mit denen die systematische Verfolgung der Juden während des Nazi-Regimes begann, hat die Schulgemeinschaft der WHR eine eindrucksvolle Demonstration gegen Rassismus, Hass und Hetz organisiert. Auf dem Pfullinger Marktplatz versammelten sich rund 350 Menschen, um den Rednern und Musikern zuzuschauen, die in ihren Beiträgen für eine offene Gesellschaft warben, in der alle Menschen gleich sind und gleich behandelt werden.
Schulleiter Jochen Wandel eröffnete die Kundgebung und erinnerte an die Ereignisse vor 80 Jahren. »Heute gibt es wieder Menschen, die sich herausnehmen, sich über andere zu stellen«, betonte er. Heute würden wieder Menschen aus anderen Ländern mit Hass und Hetze beleidigt oder ihre Häuser angezündet. »Wir sind heute da, um ›nein‹ zu sagen zu dieser Ausgrenzung«, rief er und bekam dafür brausenden Applaus.
Beiträge gab es auch vom evangelisch-methodistischen Pastor Oliver Lacher, vom SMV-Team, der ehemaligen WHR-Schülerin Hanna Maier, Gert Seeger vom Bürgertreff, einer Schüler-Delegation der Schloss-Schule, mehreren WHR-Schülern sowie der Lehrer- und der Schulband.
Viel Beifall gab es auch für die Liedermacherin Hanna Herrlich, die als Gast ebenfalls zwei Lieder aus ihrem Repertoire sang, in denen sie die wieder aufkeimenden rechten Tendenzen thematisiert. (GEA)