PFULLINGEN. Schon das Cover des neuen Programmhefts der VHS Pfullingen, ein mit Bildern von großen und kleineren Veranstaltungen ausgefüllter Schönbergturm, verdeutlicht kreativ-visuell die Botschaft, die sich durch das gesamte Heft zieht: »Gemeinsam.« Die VHS-Leiter Alexander Tomisch und Mert Akkeceli verstehen ihr Programm als Einladung, Neues auszuprobieren, ins Gespräch zu kommen und über sich hinauszuwachsen. Am Montag, 4. September, um 9 Uhr beginnt die Anmeldung für die Kurse.
»Noch immer haben wir das Gefühl, dass sich viele Menschen seit der Corona-Pandemie regelrecht zurückgezogen haben und beispielsweise durch Erklär-Videos allein zu Hause kochen lernen. Wir eröffnen exemplarisch die Möglichkeit, dies in netter Gesellschaft, mit Betreuung durch eine professionelle Lehrkraft und sogar mit den vielleicht zukünftigen Freunden zu tun«, erklärt Mert Akkeceli.
Vielfalt der Angebote erstaunt
Zwar habe sich die Volkshochschule selbst mit jetzt rund 350 Kursen gut von Corona erholt, doch bestehe mit Blick auf die Teilnehmerzahlen noch immer eine Menge Potenzial. »Aus der Begegnung sowie dem Austausch mit anderen Menschen kann darüber hinaus Verständnis erwachsen, können Kooperationen und hoffentlich noch mehr Wir-Gefühl in Pfullingen entstehen«, führt Alexander Tomisch aus.
Beim ersten Durchblättern des Hefts erstaunt die Vielfalt der Angebote: So finden heitere Veranstaltungen wie ein Kabarett mit Bernd Kohlhepp oder vergnügliche Vorträge rund um die Bierbraukunst ebenso ihren Niederschlag wie ernste Erste-Hilfe-Themen, Demenz oder Gedächtnistraining. Besonders glücklich ist Akkeceli über den Ausbau der Außenstelle Lichtenstein, die nun mit Literaturformaten und landeskundlichen Vorträgen an Profil hinzugewonnen hat. Wichtig sind ihm auch die zusätzlichen Angebote im Kinderschwimmbereich. »Dort besteht ein besonders großer Bedarf und wir können nun mit der Wassergewöhnung auch wieder etwas für die Kleinsten anbieten«, freut sich Akkeceli.
Ausfahrt mit Gisela Cichy
In fast allen Fachbereichen findet sich auch Unerwartetes und Spannendes. So kann man sich Frankreich über einen Chanson-Kurs annähern, als Familie ein Marionettentheater erleben oder ein Heizkraftwerk besichtigen. Tomisch weist zudem auf das Comeback einer Dozentin hin, die eigentlich die Lehre pandemiebedingt an den Nagel gehängt hatte, doch immer wieder nachgefragt wurde: Gisela Cichy bietet in diesem Semester wieder eine Ausfahrt an, zwar nicht nach Stuttgart, aber ins schöne Riedlingen.
Welchen der Kurse Akkeceli und Tomisch besonders die Daumen drücken? »Klar: allen!« Doch gerade die neuen Angebote hätten bisweilen nicht genügend Resonanz und müssten dann abgesagt werden. Tomisch wünscht daher besonders den Formaten »Schwäbisch!« und »Zehnfingerschreiben« von diesem Schicksal verschont zu bleiben. Akkeceli fiebert mit »Tanzen im Sitzen« und den neuen Pilates-Kursen mit, da hier zwei neue Dozentinnen ihre ersten Gehversuche in der Bildungseinrichtung unternehmen.
Aber gemeinsam mit den Pfullinger Bürgern laufen die Kurse ganz bestimmt, sind sich die beiden VHS-Leiter sicher – gemeinsam eben. (eg)