PFULLINGEN. Viele Tierfreunde nahmen am Samstag das Angebot des BMT an, die Einrichtung für Tierschutz in Kombination mit einem Tierheim näher kennenzulernen. Darüber freuten sich nicht nur die Geschäftsführerin Heidi Riekert mit ihrem Team, sondern auch die Studierenden Rebecca Müller und Michael Stych von der Hochschule Reutlingen. Die beiden jungen Leute hatten die besondere Aktion der Patenschaften ausgearbeitet, die das BMT nach dem Einschnitt der Coronazeit finanziell und ideell unterstützen soll. Denn Tiere sind nicht nur schön und interessant, sondern kosten auch Geld.
»Wir wussten, dass Tierheime durch die Coronapandemie viele Probleme haben«, sagte Rebecca Müller, zusammen mit ihrem Kommilitonen im Fach »Organisation und Führung« des Studiengangs »Human Centered Computing« eingeschrieben. »Im Wesentlichen geht es dabei darum, Menschen mit Informatik das Leben zu erleichtern sowie auch um Nachhaltigkeit.« Die beiden jungen Leute sind erklärte Katzenliebhaber und hatten das BMT durch frühere Besuche in guter Erinnerung.
Namensplakette am Gehege
Zusammen mit dem BMT entwickelten die Studenten das Projekt der Patenschaften. Firmen und Privatpersonen wurden kontaktiert und gebeten, Patenschaften für Zwinger, Gehege oder Terrarien mit ihren jeweiligen Bewohnern zu übernehmen. »Wir brauchen einfach fixe Einnahmen«, so Heidi Riekert. Denn Futter-, Tierarzt- und Energiekosten fielen durchlaufend an. Wer spendet, darf sich über seine Namensplakette am Gehege freuen. Gesammelt wird auch für die Partnertierheime in Rumänien und Ungarn. »Wir sind ein eher leises Tierheim«, so die Geschäftsführerin. Aber manchmal müsse man kräftig die Werbetrommel rühren. Dabei kommt dem vor 102 Jahren gegründeten BMT zugute, das die Stiftung Warentest für Qualität und Transparenz das Prädikat »sehr gut« verlieh.
»Wir haben viel dabei gelernt an Projektmanagement, Design oder Kommunikation«, resümiert Michael Stych. »Es hat großen Spaß gemacht.« Besonders dürfte die Beteiligten gefreut haben, dass am Samstag sowohl Privatleute als auch Firmenvertreter ins Tierheim kamen. 150 Tiere, darunter Weißbüscheläffchen, Papageien, Bartagamen, Schlangen, Wasser- und Landschildkröten sowie natürlich Hunde, Katzen und Kaninchen, warteten auf Paten.
Experten geben Tipps
Selina Kicin und ihrem Freund Dennis Türk hatten es besonders die Waschbären angetan. Freund Robin-Alexander Drathen aus Berlin interessierte sich vor allem für eine Führung, die Anja Zeller anbot. Ingrid Mendler aus Reutlingen kam mit ihrer Familie. »Wir waren noch nie hier und möchten das BMT gerne kennenlernen«, sagte sie. Viele nutzten die Gelegenheit, die Expertinnen und Experten vor Ort nach Haltungsbedingungen für Exoten oder dem passenden Haustier für sich selbst zu fragen. (gb)