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Aktuell Kriminalität

Zwei Hunde verendet: Walddorfhäslach warnt vor Giftködern

Zwei Tiere sind verendet, nachdem sie am Waldrand davon gefressen hatten

In diesem Park in Berlin warnt ein Zettel vor möglichen Giftködern. In Walddorfhäslach warnt die Gemeindeverwaltung auf ihrer In
In diesem Park in Berlin warnt ein Zettel vor möglichen Giftködern. In Walddorfhäslach warnt die Gemeindeverwaltung auf ihrer Internetseite davor, nachdem bereits zwei Hunde verendet sind. FOTO: DPA
In diesem Park in Berlin warnt ein Zettel vor möglichen Giftködern. In Walddorfhäslach warnt die Gemeindeverwaltung auf ihrer Internetseite davor, nachdem bereits zwei Hunde verendet sind. FOTO: DPA

WALDDORFHÄSLACH. Ein Albtraum für Hundebesitzer ist in Walddorfhäslach offenbar zur Realität geworden: Unbekannte haben am Waldrand vergiftete Fressköder ausgelegt, zwei Hunde haben davon gefressen und sind wohl qualvoll daran verendet. So steht es mittlerweile auch auf der Startseite des Internetauftritts von Walddorfhäslach. Darin warnt die Gemeindeverwaltung auch vor weiteren Giftködern. In der Warnung heißt es: »Das freie Auslegen von Giftködern ist unverantwortlich, da diese das Leben von Mensch und Tier in höchstem Maße gefährden. Insbesondere Kinder können beim Spielen völlig unbedacht mit einem Giftköder in Berührung kommen.«

Die Menschen werden deshalb dazu aufgerufen, wachsam zu sein und, falls sie etwas Verdächtiges entdecken, Polizei sowie die Gemeindeverwaltung zu informieren.

Die Giftköder seien in der Nähe des Herdweges beim Ferienheim ausgelegt gewesen, heißt es in der Warnung weiter. Auf Nachfrage des GEA hieß es aus dem Ordnungsamt, der Vorfall habe sich bereits am vergangenen Wochenende ereignet und die Gemeindeverwaltung habe am darauffolgenden Montag davon erfahren.

»Die Polizei nimmt solche Vorfälle sehr ernst«

Bei den Ködern soll es sich angeblich um eine oder mehrere Würste gehandelt haben, in denen Gift versteckt worden sei.

Im Netz sorgt das Geschehen mittlerweise für Aufregung und Empörung. Auf der Facebook-Seite der Gruppe Walddorfhäslach heißt es unter anderem: »Ja, eine riesen Sauerei« und an anderer Stelle: »Hier sollte die Gemeinde etwas unternehmen.«

Tatsächlich sei der Bauhof längst informiert, hieß es derweil aus dem Rathaus. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien angewiesen, verstärkt darauf zu achten, ob nicht noch an anderen Stellen verdächtige Dinge abgelegt wurden, die sich als Giftköder herausstellen könnten. Man müsse durchaus damit rechnen, dass der oder die Täter noch an anderen Stellen vergiftete Fressköder ausgelegt haben oder erneut etwas deponieren.

Unterdessen hat sich auch das Polizeipräsidium Reutlingen eingeschaltet. Der Fachbereich Gewerbe und Umwelt werde den Fall unter die Lupe nehmen. »Die Polizei nimmt solche Vorfälle sehr ernst«, erklärte Polizeisprecher Martin Raff.

Überall in Deutschland kommt es immer wieder vor, dass Täter Giftköder auslegen. Daran verenden zumeist Hunde, die vermeintliche Fleischleckereien bereitwillig fressen. Doch auch für andere Tiere und auch für spielende Kinder sind die Köder eine Gefahr. (GEA)