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Wo Carsharing im Ermstal gut angenommen wird

Carsharing läuft nicht überall gleich gut. Im Ermstal gibt es erhebliche Unterschiede.

Läuft ziemlich gut: Carsharing in Metzingen.  FOTO: BECKSCHULTE
Läuft ziemlich gut: Carsharing in Metzingen. FOTO: BECKSCHULTE
Läuft ziemlich gut: Carsharing in Metzingen. FOTO: BECKSCHULTE

METZINGEN/BAD URACH. Die drei Autos, die in Metzingen fürs Carsharing bereitstehen, sind fast jeden Tag ausgelastet. »Auf eine schwarze Null zu kommen, schaffen wir nicht ganz. Aber das passt schon«, teilt Alexander Schoch, stellvertretender kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Metzingen mit. Vor vier Jahren sah die Situation noch anders aus: Gestartet war das Carsharing-Projekt von den Stadtwerken und Teil-Auto aus Tübingen in Metzingen und Neuhausen mit vier Autos. Aus wirtschaftlichen Gründen zog Teil-Auto das in Neuhausen stationierte Fahrzeug ab. Das Angebot wurde zu wenig genutzt. Doch die Situation hat sich mittlerweile stabilisiert.

»Auf eine schwarze Null zu kommen, schaffen wir nicht ganz, aber das passt schon«

Überwiegend seien es Metzinger, die die Autos benutzen, so Schoch. Aber auch Reutlinger und Pfullinger: »Die kommen meistens mit dem Zug und nutzen dann die Autos am Bahnhof.« Die Nutzung sei dabei »sehr, sehr unterschiedlich«. Es fängt bei einer vier Kilometer langen Strecke an, und höre bei 700 Kilometern auf. Alle Carsharing-Fahrzeuge werden mit Erdgas betrieben. Das sei umweltschonend, erklärt Schoch.

Läuft nicht wirklich gut: Carsharing in Bad Urach. FOTO: FINK
Läuft nicht wirklich gut: Carsharing in Bad Urach. FOTO: FINK
Läuft nicht wirklich gut: Carsharing in Bad Urach. FOTO: FINK

Zu beobachten sei, dass einige Fahrzeuge häufiger genutzt würden als andere. »Der VW Caddy, der am Bahnhof steht, funktioniert ganz gut. Er ist variabel einsetzbar. Man kann etwas einladen oder eine dritte Sitzbank einbauen, sodass sieben Personen einsteigen können«, berichtet er. Dieses Fahrzeug und ein VW Up, der hinter dem Metzinger Rathaus steht, werden von den Stadtwerken finanziert – ein Opel Corsa, der ebenfalls am Bahnhof steht, von Teil-Auto in Tübingen. Seit Anfang des Jahres benutzt das Haus Matizzo zweimal wöchentlich eines der Carsharing-Fahrzeuge für seinen Fahrdienst »Metzingen chauffiert«. Das Prinzip dahinter ist, dass sich Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen bei dem Diakonieverein melden können, und dann zu Arztterminen oder zur Krankengymnastik gefahren werden. »Das funktioniert gut«, freut sich Schoch.

Weniger Grund zur Freude gibt es in Bad Urach. Dort findet das Carsharing-Angebot keinen so reißenden Absatz wie in Metzingen. Von einem Auto stockte Teil-Auto im März 2014 auf zwei auf. Heute ist allerdings nur noch ein Auto im Einsatz, das im Kurgebiet stationierte wurde zu wenig genutzt und war deshalb nicht rentabel.

Isabel Suess von der Stadt Bad Urach kümmert sich um die Buchung von Carsharing-Fahrzeugen für die Verwaltungsmitarbeiter. »Gefühlsmäßig wurden die Autos früher öfter genutzt«, beschreibt sie ihre Beobachtung: »Wenn ich Buchungsanfragen habe, ist das Auto meistens verfügbar.« Aber auch unter den Mitarbeitern werde die Nachfrage immer weniger, fügt sie hinzu. (GEA)

INFOS ZUM CARSHARING

Wer sich für das Thema Carsharing in Metzingen interessiert, kann sich bei Alexander Schoch bei den Stadtwerken Metzingen melden. Weitere Infos gibt es auch online auf der Homepage der Stadtwerke oder direkt bei Teilauto in Tübingen. (jab)

07123 925333

www.stadtwerke-metzingen.de

www.teilauto-neckar-alb.de