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Von Swakopmund nach Metzingen

Deutsch-namibische Entwicklungsgesellschaft: Schulleiter aus dem südlichen Afrika machte sich bei seinem Besuch mit dem dualen Ausbildungssystem vertraut

Besuch aus Namibia in der Gewerblichen Schule Metzingen: (von links) Abteilungsleiter Heiner Dolmetsch, Schulleiter a.D. Dieter
Besuch aus Namibia in der Gewerblichen Schule Metzingen: (von links) Abteilungsleiter Heiner Dolmetsch, Schulleiter a.D. Dieter Kuhn, Schulleiterin Susanne Lauffer-Dietborn, Schulleiter Ralph Bussel, NIMT Namibia, und Abteilungsleiter Walter Wilhelm. FOTO: S
Besuch aus Namibia in der Gewerblichen Schule Metzingen: (von links) Abteilungsleiter Heiner Dolmetsch, Schulleiter a.D. Dieter Kuhn, Schulleiterin Susanne Lauffer-Dietborn, Schulleiter Ralph Bussel, NIMT Namibia, und Abteilungsleiter Walter Wilhelm. FOTO: S

METZINGEN. Von der sommerlichen Hitze im südlichen Afrika in den herbstlich kühlen Südwesten Deutschlands: Ralph Bussel, Leiter eines großen gewerblichen Ausbildungsinstituts in der Nähe von Swakopmund/Namibia hat sich auf den langen Weg ins kalte Ländle gemacht. Ralph Bussel, der väterlicherseits von deutschen Vorfahren im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika abstammt, kam auf Einladung des früheren Schulleiters der Gewerblichen Schule Metzingen, Dieter Kuhn, der sich in seinem Unruhestand als Geschäftsführer der Deutsch-Namibischen Entwicklungsgesellschaft (DNEG) für nachhaltige Entwicklungshilfe einsetzt.

»Wisst Ihr, dass Ihr hier in einem Paradies lebt?«

Zu den wesentlichen Zielen der DNEG zählt die Unterstützung von Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen in Namibia wie beispielsweise mit Stipendien für Auszubildende und Studenten sowie die finanzielle und logistische Unterstützung beim Bau und Einrichtung von Schulprojekten.

Bei seinem Besuch an der Gewerbeschule Metzingen interessierte sich Ralph Bussel vor allem für die Ausbildung im Dualen System, die Weiterbildung zum Meister und die Besonderheiten des Gebäudereinigerhandwerks. Bei einem Rundgang durch die Schule staunte er vor allem über die sehr gute technische und räumliche Ausstattung sowie den hohen Standard im baden-württembergischen Ausbildungssystem.

In den Gesprächen mit Schulleiterin Susanne Lauffer-Dietborn und ihrem Leitungsteam wurde besonders über die Möglichkeit einer Partnerschaft mit dem Institut in Namibia, dem Namibian Institute of Mining and Technology, diskutiert. Durch einen Austausch von Schülern und Lehrern soll die Idee des interkulturellen Lernens in den Vordergrund gestellt werden, wovon beide Partner profitieren können.

Neben Besuchen bei weiteren gewerblichen Schulen im Umkreis und der Landesakademie für Lehrerfortbildung in Esslingen standen für den namibischen Gast noch zahlreiche Termine bei Unternehmen in der näheren Umgebung an. »Wisst Ihr, dass Ihr hier in einem Paradies lebt, Ihr müsst glücklich und dankbar sein, dass Ihr in einem Land mit solch wirtschaftlicher und sozialer Kompetenz leben und arbeiten dürft«, kommentierte Bussel staunend die hervorragenden Bedingungen in den besuchten mittelständischen Unternehmen, die Weltmarktführer auf ihrem Gebiet sind. (s)